Wirtschaft

Probleme in Ungarn BayernLB macht Verlust

Das dritte Quartal ist für die BayernLB ein rotes. Die zweitgrößte deutsche Landesbank verzeichnet eine zweistelligen Millionenverlust. Ein Grund ist eine Gesetzesänderung in Ungarn, die die dortige Tochter MKB belastet. Zudem gibt es Abschreibungen auf griechische Staatsanleihen.

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(Foto: dpa)

Die BayernLB ist im dritten Quartal 2011 wieder in die roten Zahlen gerutscht. Vor Steuern fiel im Zeitraum von Juli bis September ein Verlust von 92 Millionen Euro an. In den ersten beiden Quartalen hatte es noch schwarze Zahlen gegeben.         

Die Risikovorsorge für faule Kredite wurde deutlich aufgestockt. Zudem mussten auf griechische Staatsanleihen noch einmal 25 Millionen Euro abgeschrieben werden. Damit stehen Hellas-Bonds noch mit 47 Prozent ihres Nominalvolumens von 165 Millionen Euro in der Bilanz von Deutschlands zweitgrößter Landesbank.

Am härtesten traf die Bank aber eine unerwartete Gesetzesänderung in Ungarn, die aus Sicht der BayernLB einer Enteignung gleichkommt. Die Ungarn-Tochter MKB habe in diesem Zusammenhang vorsorglich eine Rückstellung von 108 Millionen Euro gebildet. Ohne diesen "politisch motivierten Eingriff" hätte es einen Quartalsgewinn gegeben, teilte die BayernLB mit.      

Bankchef Gerd Häusler sagte, das Kerngeschäft sei solide gelaufen und werde durch die Sonderlasten überschattet. "Im Ergebnis haben uns leider die staatlichen Eingriffe in Ungarn sowie die Auswirkungen der Staatsschuldenkrise daran gehindert, die Reihe von zuvor sechs positiven Quartalen fortzusetzen."

Der Manager zog seine Prognose zurück, im Gesamtjahr einen Gewinn einzufahren, der aber unter dem Vorjahreswert liegen werde. Nach den ersten neun Monaten liegt der Profit vor Steuern bei 152 Millionen Euro, 77 Prozent weniger als im Jahr zuvor.      

Quelle: ntv.de, rts

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