Wirtschaft

Neue Risiken in Osteuropa BayernLB schreibt Verlust

Nach einem ertragreichen Start ins Jahr fällt die Bayerische Landesbank im zweiten Quartal zurück in die Verlustzone. Die alten Expansionsstrategien aus vergangenen Tagen holen die Münchener wieder ein.

Sind es Tränen oder ist es der Regen? Die BayernLB schreibt wieder rote Zahlen.

Sind es Tränen oder ist es der Regen? Die BayernLB schreibt wieder rote Zahlen.

(Foto: REUTERS)

Die BayernLB ist im zweiten Quartal 2010 operativ erneut in die roten Zahlen gerutscht. Das Minus betrug 84 Mio. Euro, teilte Deutschlands zweitgrößte Landesbank mit. Im ersten Quartal hatte das Haus noch ein Plus von 504 Mio. verbucht. Vor allem die Risikovorsorge für faule Kredite musste nun kräftig aufgestockt werden. Auslöser dafür war die schwierige wirtschaftliche Lage in Osteuropa, wo die BayernLB mit der ungarischen Tochter MKB aktiv ist.

Diese scheint zum neuen Sorgenkind zu werden, nachdem die Münchner sich nach Milliardenverlusten von der österreichischen HGAA getrennt haben, der auch ihre Osteuropa-Engagements zum Verhängnis geworden waren. Zudem bremste die Schuldenkrise vieler Euro-Länder die BayernLB im zweiten Quartal. Zu Jahresbeginn hatten die guten Bedingungen an den Kapitalmärkten noch Gewinne in den Wertpapierportfolios gebracht.

"Der Weg zu einer nachhaltig profitablen neuen BayernLB erfordert noch erhebliche weitere Anstrengungen", sagte der seit April amtierende Bankchef Gerd Häusler. Im Gesamtjahr solle trotz Belastungen durch die MKB aber ein Konzerngewinn zu Buche stehen. Im ersten Halbjahr erhöhte sich der Vorsteuergewinn um ein Prozent auf 554 Millionen Euro. Allerdings profitierte die BayernLB vor allem davon, dass keine Sonderkosten mehr für den Konzernumbau anfielen.

Quelle: ntv.de, rts

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