Produktion gestoppt Beben in Chile trifft Kupferminen
27.02.2010, 17:15 UhrDas schwere Erdbeben in Chile hat den Bergbau des weltgrößten Kupferproduzenten beeinträchtigt. Der Konzern Anglo American stoppte die Arbeit in seinen Kupferminen Los Bronces und El Soldado. Die Stromversorgung sei zusammengebrochen, teilte ein Sprecher mit. Laut dem Sicherheitspersonal waren zudem die Zugangsstraßen zu den Gruben verschüttet.
Auch der weltgrößte Kupferproduzent Codelco musste wegen Stromausfällen den Betrieb in den Bergwerken El Teniente und Andina einstellen. Es gebe aber keine Schäden und die Produktion solle in Kürze wieder anlaufen, sagte ein Sprecher des Staatskonzerns.
Kupfer-Riese
Chile stellt rund ein Drittel der weltweiten Kupferproduktion. Anglo American fördert aus den beiden betroffenen Bergwerken jährlich rund 280.000 Tonnen Kupfer. Aus den Codelco-Gruben werden jedes Jahr zusammen 600.000 Tonnen des Rohstoffs geholt, der vor allem in Elektrogeräten, Autos und Kühlschränken zum Einsatz kommt.
Los Bronces von Anglo American und die Codelco-Gruben sind dem eher im Süden Chiles gelegenen Epizentrum des Bebens am nächsten. Viele der wichtigsten Bergwerke liegen dagegen im Norden, so auch die weltweit größte Kupfergrube Escondida. Das Bergwerk des Konzerns BHP Billiton blieb denn auch verschont. Der Betrieb laufe normal, sagte ein Vertreter der dortigen Gewerkschaft.
Quelle: ntv.de, rts