Wirtschaft

Massiver Arbeitsplatzabbau Bei LBBW drohen Kündigungen

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Die angeschlagene Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) will laut einem Zeitungsbericht mindestens 2500 Arbeitsplätze streichen. Das sehe der Restrukturierungsplan vor, den Vorstandschef Hans-Jörg Vetter am Donnerstag den Eigentümern vorlegen wolle, berichtet die "Stuttgarter Zeitung".

Der Abbau werde ohne betriebsbedingte Kündigungen nicht zu schaffen sein. Derzeit arbeiten bei der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) insgesamt gut 13.600 Menschen. Sie dürfte laut Finanzkreisen im laufenden Jahr erneut einen Verlust von rund zwei Mrd. Euro verbuchen.

Darüber hinaus sollen der Zeitung zufolge wichtige Tochtergesellschaften auf die Verkaufsliste kommen, darunter wie erwartet die Immobiliengruppe und voraussichtlich auch das Leasinggeschäft. Dort sind jeweils mehrere Hundert Mitarbeiter beschäftigt. Mit den Sparmaßnahmen solle im Frühjahr begonnen werden, hieß es. Am Donnerstag sollen Trägerversammlung und Verwaltungsrat über das Konzept befinden.

Bei Bekanntwerden des wahrscheinlichen neuen Milliardenverlusts vor einer Woche war in Kreisen noch vom möglichen Abbau von 2000 Arbeitsplätzen die Rede gewesen.

Keine weitere Kapitalerhöhung

Im vergangenen Jahr hatte die Landesbank infolge der Finanzmarktkrise einen Verlust von rund 2,1 Milliarden Euro erlitten. Danach hatten die großen Anteilseigner - das Land Baden-Württemberg, die Südwest-Sparkassen und das Stadt Stuttgart - eine Kapitalspritze von fünf Mrd. Euro sowie Garantien für riskante Wertpapiere in Höhe von 12,7 Mrd. Euro gegeben. Eine weitere Kapitalerhöhung ist nach Worten von Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) bisher nicht notwendig.

Die Hilfen der Träger hat die EU-Kommission bisher nur unter Auflagen genehmigt. Brüssel hat ein Restrukturierungskonzept zu einer der Bedingungen für eine Billigung gemacht. Im Zuge der Umstrukturierung will die LBBW wahrscheinlich das Immobiliengeschäft abgeben.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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