Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen drei Mitarbeiter der Hamburger Berenberg Bank wegen des Verdachts auf Datendiebstahl. Der Verdacht des Verrats von Geschäfts- und Betriebsgeheimnissen richte sich gegen zwei Männer und eine Frau, die bei einer Tochtergesellschaft der Berenberg Bank beschäftigt seien, sagte ein Sprecher der Ermittlungsbehörde.

Sowohl die Zentrale der ältesten Privatbank Deutschlands als auch Räume ihrer Tochter Invest seien am Donnerstag durchsucht worden. Es habe auch Razzien in Privatwohnungen gegeben.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, Ziel der Ermittlungen seien zwei ehemalige Vorstände der Investmentbank Wölbern Invest sowie eine frühere Mitarbeiterin aus dem erweiterten Vorstandsbereich. Anzeige erstattet habe der frühere Eigentümer des Bankhauses Wölbern.

Weder die Berenberg Bank noch die Staatsanwaltschaft wollten sich zu den betroffenen Personen äußern. Das Bankhaus Wölbern war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die vergleichsweise kleine Privatbank war unlängst wegen Eigenkapitalproblemen aufgespaltet und zum Teil vom Einlagensicherungsfonds aufgefangen worden.