Wirtschaft

Hürde Valovis-Bank genommen Berggruen kämpft sich voran

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen: Diese Erfahrung macht Nicolas Berggruen beim Karstadt-Mietpoker. Jetzt verzeichnet er einen wichtigen Erfolg - mit der Valovis-Bank gibt es eine Einigung. Mit dem Konsortium Highstreet ist aber noch eine harte Nuss zu knacken.

Nicolas Berggruen ist seinem Ziel ein Stück näher.

Nicolas Berggruen ist seinem Ziel ein Stück näher.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Ringen um die Zukunft der insolventen Warenhauskette Karstadt ist Investor Nicolas Berggruen einen weiteren Schritt vorangekommen. Er einigte sich mit der Valovis-Bank, die zahlreiche Karstadt-Gebäude finanziert. Valovis hat dem Karstadt-Vermieter Highstreet 850 Millionen Euro Kredit gegeben, wofür Karstadt-Filialen als Pfand dienen.

Laut der nun getroffenen Vereinbarung kann Berggruen Valovis den Kredit bis zu seinem Auslaufen 2014 abkaufen. Im Falle einer Pleite kann die Bank die Marken und Internetadressen von Karstadt nutzen, um die Häuser weiter zu betreiben oder betreiben zu lassen. Bei Mietrückständen kann Valovis für das Berliner Nobelkaufhaus KaDeWe wieder die alte, höhere Miete verlangen.

Berggruen und Valovis verhandelten bereits seit Wochen. Valovis erklärte, die Bank bedaure die lange Dauer der Verhandlungen. Hinter der Bank steht der Pensionsfonds der Karstadt-Mitarbeiter - die Einigung sei "in Verantwortung für die Pensionäre" erfolgt, teilte die Bank mit.

Letztes Problem Highstreet

Valovis hoffe nun, dass die Einigung zu einem "erfolgreichen Abschluss" des Kaufvertrages mit Berggruen führen werde. Dazu braucht der Investor noch eine Einigung mit dem Vermieter-Konsortium Highstreet bis Freitag kommender Woche. Dann soll das Amtsgericht Essen endgültig über den Verkauf von Karstadt entscheiden.

Berggruen hat deutliche Mietnachlässe gefordert. Highstreet ist zu Zugeständnissen bereit; in den Verhandlungen konnte jedoch bis zuletzt wegen Detailfragen keine Einigung erzielt werden.

Quelle: ntv.de, AFP

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