Wirtschaft

Karstadt-Streit um Miete Berggruen zuversichtlich

Der neue Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen sieht eine Lösung im Streit um die Miethöhe für die Warenhäuser in greifbarer Nähe. Vor einem Treffen mit dem Vermieterkonsortium Highstreet Anfang nächster Woche zeigte sich der Investor optimistisch. "Wir sind nicht mehr sehr weit auseinander."

Nicolas Berggruen ist zuversichtlich in Sachen Karstadt.

Nicolas Berggruen ist zuversichtlich in Sachen Karstadt.

(Foto: APN)

Der Investor Nicolas Berggruen verbreitet in Sachen Karstadt Optimismus: "Bei Highstreet wissen sie doch genau, dass ihre Weigerung, etwas an der Miethöhe zu ändern, zur Zerschlagung von Karstadt führen würde. Und dann würden sie noch viel weniger Miete bekommen", sagte Berggruen der "Welt am Sonntag".

Berggruen hat vergangene Woche den Zuschlag für die insolvente Warenhauskette erhalten. Bisher hat er sich mit dem Highstreet-Konsortium, dem die Mehrzahl der 120 Warenhäuser gehört, aber noch nicht über die Miethöhe verständigt. Sollte es keine Einigung geben, droht der Warenhauskette mit rund 25.000 Mitarbeitern das Aus. "Theoretisch wäre das möglich. Aber ich halte es nicht für sehr wahrscheinlich", sagte der Investor, der seine Forderung nach Mietsenkungen bekräftigte. "Die Mieten sind einfach noch zu hoch, sie sind nicht marktüblich." Konkrete Zahlen wolle er nicht nennen.

Im Vermieterkonsortium um die US-Bank Goldman Sachs hatte es zuletzt geheißen, es sei unklar, was Berggruen genau wolle. Highstreet sei bereit zu weiteren Mietsenkungen in den nächsten fünf Jahren, zusätzlich zu dem bereits im Insolvenzplan zugesagten Sanierungsbeitrag von 160 Mio. Euro über drei Jahre, hatte ein Sprecher gesagt: Wenn das für alle Bieter geltende Angebot zu Mietsenkungen nicht angenommen werde, steige die Wahrscheinlichkeit einer Liquidation von Karstadt erheblich.

Highstreet hatte ursprünglich Jahresmieten von knapp 270 Mio. Euro für die Warenhäuser veranschlagt. Mit dem Sanierungsplan für Karstadt in der Insolvenz sanken diese auf rund 250 Mio. Euro. Highstreet hatte Medienberichten zufolge neue Mietsenkungen vorgeschlagen, die vorsehen, dass für 2010 Mindestzahlungen in einer Höhe von 210 Mio. Euro fällig werden, die dann auf 211 Mio. Euro in den Jahren 2011 und 2012 steigen sollen. 2018 sollen sie dann wieder das Niveau von 250 Mio. Euro erreichen.

Quelle: ntv.de, rts

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