Wirtschaft

Warten auf den A400M Berlin verlangt finanzielle Geste

Deutschland pocht wegen der erheblichen Verzögerungen beim Bau des Militärtransportflugzeugs A400M auf finanzielle Zugeständnisse des EADS-Konzerns. Frankreich schließt sich der Forderung an.

Blick auf die Stirn des A400M: Der Stutzen rechts soll einmal zur Luftbetankung dienen.

Blick auf die Stirn des A400M: Der Stutzen rechts soll einmal zur Luftbetankung dienen.

(Foto: REUTERS)

Nach einem Gespräch mit seinem französischen Kollegen Hervé Morin in Paris sagte Bundesverteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU): "Wir erwarten noch ein Zeichen des Entgegenkommens." Dabei gehe es weniger um den Zeitplan als um finanzielle Zugeständnisse, fügte Guttenberg hinzu. Er äußerte zugleich die Hoffnung, dass noch im Dezember der Jungfernflug des neuen europäischen Transportfliegers stattfinden werde.

Mit Blick auf die in der Vergangenheit nicht immer einheitliche Haltung der Verteidigungsministerien Deutschlands und Frankreichs in den Verhandlungen mit dem Luftfahrt- und Rüstungskonzern EADS sagte Guttenberg: "Es wird manche überraschen, dass sich beide Häuser in den vergangenen Tagen sehr eng abgestimmt haben." Morin signalisierte nach dem Gespräch mit Guttenberg weiter Unterstützung für das Rüstungsprojekt. Der A400M sei "von herausragender Bedeutung für die europäische Luftfahrtindustrie". Allerdings äußerte auch Morin die Erwartung, dass EADS noch "ein bisschen Flexibilität an den Tag legt".

Neben Deutschland und Frankreich sind auch Spanien, Großbritannien, die Türkei, Belgien und Luxemburg an dem 20 Mrd. Euro teuren Militärprogramm beteiligt. Die Transportmaschine hätte ursprünglich Ende dieses Jahres ausgeliefert werden sollen. Die Verzögerung beträgt aber nach derzeitigem Kenntnisstand mindestens drei Jahre.

Quelle: ntv.de, AFP

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