Ado Properties hat Großes vor Berliner Immobilienfirma geht an die Börse
02.06.2015, 15:25 Uhr
Seit dem Start 2006 ist der Bestand von Ado in Berlin auf 14.400 Wohn- und Gewerbeimmobilien gestiegen.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
Der Immobilienmarkt in der deutschen Hauptstadt floriert und das auf Berlin fokussierte Wohungsunternehmen Ado Properties macht glänzende Geschäfte. Nun strebt die schnell wachsende Firma den Gang an die Börse an - das Geld soll gezielt eingesetzt werden.
Die Immobilienfirma Ado Properties strebt in den kommenden Wochen an die Börse. Mit der Aktienemission sollen mindestens 400 Millionen Euro erlöst werden. Das aus dem Börsengang Ado zufließende Geld will Firmenchef Rabin Savion vor allem in den Kauf neuer Apartments in Berlin investieren. "Wir wollen unser Portfolio mittelfristig auf 30.000 Einheiten verdoppeln", sagte Savion.
Einziger Gesellschafter der Berliner Immobilienfirma, die eine Zulassung ihrer Aktien in den streng regulierten Markt (Prime Standard) an der Frankfurter Börse anstrebt, ist die Ado Group. Die in Tel Aviv gelistete Gesellschaft will beim Börsengang ihrer Tochter einen Teil ihrer Anteile abgeben, zudem sollen neue Aktien aus einer Kapitalerhöhung kommen. Die Investmentbanken Kempen und UBS sowie Barclays und die Commerzbank begleiten die Transaktion.
In der Regel dauert es von der Ankündigung eines Börsengangs bis zur Erstnotiz etwa vier Wochen. Offiziell festgelegt hat sich Ado Properties aber bisher nur auf einen Termin noch in diesem Jahr. Früheren Informationen von Insidern zufolge strebt Ado Properties eine Bewertung von etwa 800 Millionen Euro an. Die Firma wollte sich dazu nicht äußern.
Wohn- und Gewerbeimmobilien im Wert von 1,2 Milliarden Euro
Eine Alternative zum geplanten Listing werde nicht verfolgt, betonte Savion: "Das Ziel des Börsengangs ist, unser Portfolio auszubauen, nicht ein Übernahmeziel für ein anderes Unternehmen zu werden." Zahlreiche größere deutsche Immobilienfirmen wie Deutsche Wohnen und Deutsche Annington sind permanent auf der Suche nach Zukäufen in Berlin. Allerdings wird das Angebot dort immer knapper, die Preise steigen.
Ado Properties ist spezialisiert auf den Kauf und Verkauf sowie die Sanierung von Wohnungen in der Hauptstadt. Seit dem Start 2006 ist der Bestand auf 14.400 Wohn- und Gewerbeimmobilien im Wert von 1,2 Milliarden Euro gestiegen. Zuletzt hatte Ado im März von der Deutsche Wohnen AG rund 5750 Wohnungen in Berlin erworben. Die operative Ergebnismarge (Ebitda-Marge) lag 2014 nach eigenen Angaben bei 77 Prozent.
Quelle: ntv.de, kst/rts