Wirtschaft

Enttäuschung in Minneapolis Bernanke wiederholt sich

Hilft die amerikanische Notenbank der dümpelnden weltgrößten Volkswirtschaft hoch? Ihr Chef Bernanke verkündet lediglich die Bereitschaft dazu. Wer in Minneapolis genauere Angaben erwartet hat, wird enttäuscht. Bernanke ist vorsichtig, weil es in der Fed Gegner von weiteren Konjunkturhilfen gibt.

Ben Bernanke enttäuscht die Wall Street.

Ben Bernanke enttäuscht die Wall Street.

(Foto: AP)

Die US-Notenbank Federal Reserve hält sich mit Hinweisen auf zusätzliche Konjunkturstützen weiter zurück. Fed-Chef Ben Bernanke bekräftigte in Minneapolis/Minnesota zwar die Bereitschaft der Zentralbanker, der schwächelnden heimischen Wirtschaft und dem Arbeitsmarkt auf die Sprünge zu helfen. Er nannte aber keine Details dazu, welche Schritte ergriffen werden könnten. Damit sagte Bernanke im Vergleich zu seinem Auftritt bei dem Notenbankertreffen in Jackson Hole/Wyoming nichts Neues.

Darüber zeigten sich Anleger an der Wall Street enttäuscht. "An den Märkten wird befürchtet, dass die Fed die Probleme nur zur Kenntnis nimmt, ohne wirkliche Lösungen anzubieten", sagte ein Analyst.     

"Die Federal Reserve wird im Kontext der Preisstabilität alles tun, was sie kann, um hohe Wachstums- und Beschäftigungsraten wiederherzustellen", sagte Bernanke. Der Fed-Chef hat wegen der schwierigen konjunkturellen Lage und eines Richtungsstreits innerhalb der Zentralbank-Spitze um den geldpolitischen Kurs das nächste Treffen des dafür zuständigen Offenmarktausschusses (FOMC) um einen auf zwei Tage verlängert. Am 21. September werden Öffentlichkeit und Finanzmärkte erfahren, ob die Fed eine dritte Runde von Anleihekäufen startet oder mit anderen Instrumenten versuchen wird, die Wirtschaft zu stützen.     

Manche Fed-Spitzenvertreter sind zurückhaltend, was neue Konjunkturhilfen angeht. Sie fürchten, dass diese die Inflation hochtreiben. Doch Bernanke hält diese Gefahr für eher gering: "Wir sehen wenige Hinweise, dass die höhere Inflationsrate im bisherigen Jahresverlauf sich in der Wirtschaft stark niedergeschlagen hat."

Quelle: ntv.de, rts

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