Wirtschaft

Inside Wall Street Besser als Ostern

Wenn die Amerikaner in der aktuellen Finanzkrise sparen, dann sparen sie richtig. Selbst am Muttertag werden die Ausgaben zurückgeschraubt. Der US-Einzelhandelsverband NRF rechnet mit einem Umsatzeinbruch um mehr als zehn Prozent, aber nicht mit dem großen Krach zuhause: Mütter werden am ehesten einsehen, dass das Geld knapp ist.

Sparen am Muttertag heißt freilich nicht, dass Mama an ihrem Ehrentag am kommenden Sonntag leer ausgeht. In den USA wird traditionell eher großzügig geschenkt, und so soll der Durchschnittsbürger in diesem Jahr noch immer 123,89 Dollar ausgeben. Das ist zwar deutlich weniger als die 138 Dollar im vergangenen Jahr, aber immer noch ein hübsches Sümmchen. Insgesamt kommen 14,1 Mrd. Dollar zusammen; der Muttertag ist damit noch immer ein ordentliches Fest für den Einzelhandel - ein wenig besser sogar als Ostern.

"Die Branche hat sich darauf eingestellt, dass die Leute ihre Budgets selbst für wichtige Feiertage zusammenstreichen mussten", meint NRF-Chefin Tracy Mullin. "Die Läden haben zahlreiche Sonderangebote zusammengestellt."

Jeder Zweite geht Essen

Mit Sonderangeboten lässt sich wohlgemerkt auch gut verdienen. Rund 54 Prozent der Amerikaner wollen ihre Mütter am Ehrentag zum Dinner einladen, was 2,7 Mrd. Dollar kosten soll. 2,3 Mrd. Dollar werden, den Erwartungen zufolge, in Schmuck fließen, weitere 1,2 Mrd. Dollar in Kleidung und Accessoires, und 1,1 Mrd. Dollar in Besuche im Spa, Wellness-Center oder Massage-Center. Überraschend stabil hält sich ausgerechnet der Umsatz mit Grußkarten, der sich auf rund 1,5 Mrd. Dollar belaufen soll.

Verändert hat sich mit dem Muttertags-Umsatz auch das Schenkverhalten der Amerikaner. Gab es in guten Zeiten Präsente für alle Frauen, konzentrieren sich die meisten in diesem Jahr auf Mutter und Schwiegermutter, nur noch jeder fünfte Mann kauft für die eigene Frau ein. Deutlich weniger wird für Töchter ausgegeben, auch Freunde und Tanten stehen nur noch bei rund 2 Prozent der Verbraucher auf der Liste.

Quelle: ntv.de

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