Das Gesicht der Opelaner Betriebsrat Franz hört auf
22.11.2011, 10:10 UhrAm Ende des Jahres ist Schluss. Opel-Betriebsratschef Franz zieht sich zurück. Damit geht einer der profiliertesten Köpfe bei dem Autohersteller.
Opel verliert mitten in der langwierigen Sanierung seinen Betriebsratschef. Er werde nach 37 Jahren Betriebszugehörigkeit zum Jahresende in Altersteilzeit wechseln, kündigte Klaus Franz an. Der 59-Jährige ist zugleich stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender der GM Tochter.
Franz sagte, nach der erfolgreichen Rettung von Opel in den Jahren 2008 und 2009 könne er diesen Schritt ruhigen Gewissens tun. Mit den abgeschlossenen Verträgen und der Umwandlung von Opel in eine Aktiengesellschaft seien die Beschäftigten vor weiteren Einschnitten vorerst sicher.
GM hatte Opel vor einigen Jahren verkaufen wollen, sich dann aber anders entschieden und die Sanierung selbst in die Hände genommen. Europaweit waren daraufhin 8000 der einst 48.000 Arbeitsplätze gestrichen und das Werk im belgischen Antwerpen geschlossen worden.
Wer ihm als Betriebsratschef folgen soll, sagte Franz nicht. Er gilt neben den Betriebsratsvorsitzenden von VW und Daimler, Bernd Osterloh und Erich Klemm, als einer der einflussreichsten Arbeitnehmervertreter Deutschlands. Franz hatte sich durch eine große Medienpräsenz eine größere Bekanntheit erarbeitet als das Opel-Management selbst.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa/DJ