Wirtschaft

"Kein Einfluss auf Geschäftspolitik" Beust vor HSH-Ausschuss

Ole von Beust vor dem Untersuchungsausschuss.

Ole von Beust vor dem Untersuchungsausschuss.

(Foto: dpa)

Der frühere Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) hat nach seinen Aussagen vor dem Untersuchungsausschuss zur HSH Nordbank "niemals" Einfluss auf die Geschäftspolitik des Geldinstituts genommen. "Und ich habe nie jemand anderen gebeten, das zu tun", sagte Beust als Zeuge. "Ich habe weder direkt noch indirekt Einfluss genommen."

Beust bekräftigte, nicht vor der Bürgerschaftswahl im Februar 2008 von einer Schieflage der Bank gewusst zu haben. SPD-Spitzenkandidat Michael Naumann hatte der CDU damals vorgeworfen, die Situation bei der HSH zu verschleiern. 2008 schrieb das Geldinstitut einen Verlust von 2,8 Mrd. Euro und musste mit staatlichen Milliardenhilfen gerettet werden.

Als sich die weltweite Finanzkrise verschärfte, habe er im Laufe des Jahres 2008 beim damaligen Finanzsenator Michael Freytag (CDU) und dem Aufsichtsratsvorsitzenden Wolfgang Peiner nachgefragt, ob es bei der HSH Nordbank besorgniserregende Entwicklungen gebe. "Bis Sommer 2008 hat es keine Informationen gegeben, die für mich Grund zur Sorge gaben", sagte Beust. Als sich die Entwicklung in der Bankenlandschaft zuspitzte, habe er sich im Oktober – "ich schätze, es waren zwei Telefonate" - beim damaligen HSH-Vorstandschef Hans Berger über die Lage informiert. Von ihm habe er von einem Verlust von 400 bis 600 Mio. Euro erfahren.

Quelle: ntv.de, dpa

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