Wirtschaft

Abnehmerländer kommen entgegen Bewegung beim A400M

(Foto: REUTERS)

Im monatelangen Streit um die Finanzierung des Militärtransporters A400M rückt eine Lösung näher. Die sieben Käuferstaaten, darunter Deutschland, haben dem Airbus-Mutterkonzern EADS ein neues Angebot vorgelegt.

"Damit bestätigen die Vertragsnationen ihre verbindliche Absicht, das Projekt A400M fortzuführen", sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums. Jetzt hänge eine Lösung davon ab, wie EADS auf den Vorschlag reagiere.

Nach Medieninformationen sind die Länder bereit, bei der Aufteilung der Milliarden-Mehrkosten noch tiefer in die Tasche zu greifen. EADS hatte zuletzt gefordert, dass die Länder sich mit 6,4 Milliarden Euro an den bis zu elf Milliarden Euro geschätzten Mehrkosten beteiligen.

Die Länder waren indes bereit, etwa drei bis 3,5 Milliarden Euro nachzuschießen. Die Finanzierungslücke sei mit dem neuen Angebot kleiner geworden, hieß es in Verhandlungskreisen. Weiter könne man EADS nicht entgegenkommen. Die Regierung wollte sich zu konkreten Zahlen nicht äußern.

Die Zeit drängt

Eine Entscheidung des EADS-Konzerns, der von Frankreich und Deutschland dominiert ist, wird innerhalb der nächsten Tage erwartet. EADS steht unter Zeitdruck, weil die Bilanz für das Geschäftsjahr 2009 erstellt werden muss. Eine endgültige Einigung steht zudem unter dem Vorbehalt, dass Regierungen und Parlamente grünes Licht geben.

Missmanagement und technische Probleme haben das größte Rüstungsprojekt Europas um mehrere Jahre verzögert und verteuert. EADS wollte ursprünglich für einen Festpreis von 20 Milliarden Euro 180 Flugzeuge liefern. Deutschland soll 60 Maschinen erhalten.

Um eine Lösung zu ermöglichen, wollen die Käuferländer auf bestimmte, von den Militärs geforderte Flugeigenschaften verzichten. Das würde die A400M-Produktion erheblich günstiger machen. Auch soll es eine zeitliche Streckung bei der Auslieferung geben. Bei der Bundeswehr soll der moderne Airbus A400M die altersschwachen Transall-Transportmaschinen ersetzen.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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