Wirtschaft

Boeing setzt auf China Airbus fliegt mit "neo" auf Erfolgskurs

Die A320neo-Familie ist der Erfolgsschlager des Flugzeugbauers Airbus.

Die A320neo-Familie ist der Erfolgsschlager des Flugzeugbauers Airbus.

(Foto: picture alliance / dpa)

Wegen der immer höheren Ölpreise heißt es für die Airlines, Treibstoff sparen um die Kosten zu senken. Der Flugzeugbaer Airbus profitiert, denn die hohe Nachfrage nach den verbrauchsärmeren Modellen der A320-neo-Familie füllt die Orderbücher. Bei Boeing schielt man dagegen auf das enorme Marktpotential Chinas.

Der Kampf der beiden Flugzeugbauer Airbus und Boeing um die Weltspitze wird sich in den kommenden Jahren auf den chinesischen Markt fokussieren. Boeing zufolge bietet das Reich der Mitte noch erhebliche Potenziale. Airbus sieht sich bereits auf Kurs und kommt seinem Auftragsziel fürs laufende Jahr deutlich näher.

Im August wurden zwar zehn Bestellungen an Land gezogen. Das ist zwar nur ein Bruchteil der Neubestellungen, die der Boeing-Konkurrent im Juli hereingeholt hat. Damals erhielt Airbus Aufträge für 174 Flugzeuge. Die meisten gingen auf das Konto des Billigfliegers Easyjet, der 135 Flugzeuge des Typs A320 orderte.

Insgesamt sicherte sich Airbus in den ersten acht Monaten somit aber 902 Festbestellungen und konnte damit am Erzrivalen Boeing vorbeiziehen, der laut Angaben auf seiner Homepage bis zum 26. August lediglich 786 feste Order verbuchte.

Der Boeing-Konkurrent Airbus hatte im Laufe des Jahres sein Orderziel mehrfach angehoben. Mitte Juli sagte Verkaufschef John Leahy, er rechne in diesem Jahr mit Bestellungen für mehr als 1000 Flugzeuge.

Dabei profitiert die größte Tochter des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS vor allem vom Erfolg ihrer modernisierten Mittelstreckenflieger. Die Modelle der A320neo-Familie sollen dank neuer Triebwerke und verbesserter Aerodynamik rund 15 Prozent weniger Treibstoff verbrauchen als der langjährige Verkaufsschlager A320.

Der letzte Milliardenauftrag liegt zudem nicht lange zurück: Mitte der Woche hatte die US-Fluggesellschaft Delta Air Lines bei Airbus 40 Maschinen zu einem Listenpreis von 5,6 Milliarden Dollar gekauft. Delta unterhält eine Flotte aus Airbus-Fliegern und Maschinen des US-Erzrivalen Boeing. Die Airline, die eine Flotte aus Airbus-Fliegern und Maschinen des US-Erzrivalen Boeing unterhält, entschied sich für 30 Flugzeuge des Typs A321 und für 10 A330-300. Die Maschinen sollten zwischen 2015 und 2017 geliefert werden, erklärte Delta.

Boeing fliegt auf China ab

Boeing erhofft sich indes von der Boom-Region China in den kommenden Jahren einen Wachstumsschub. In den nächsten 20 Jahren werde die Volksrepublik voraussichtlich 5580 neue Flugzeuge im Wert von 780 Milliarden US-Dollar (592 Milliarden Euro) benötigen, teilte Boeing mit. Die Flugzeugflotte des Landes würde sich damit verdreifachen.

"China ist einer unserer Kernmärkte", sagte Boeing-Manager Randy Tinseth. Dank der wachsenden Wirtschaft und dem zunehmenden Tourismus werde das Verkehrsaufkommen in China jährlich um fast sieben Prozent zunehmen, prognostizierte Tinseth. Den größten Bedarf sieht der US-Konzern bei Mittelstrecken-Jets, von denen bis 2032 etwa 3900 nach China geliefert werden dürften. Boeing sei in diesem Segment mit seiner 737-Reihe gut aufgestellt.

Weltweit rechnet der Airbus-Konkurrent mit mehr als 35.000 neuen Maschinen in den kommenden 20 Jahren und mit einem Marktvolumen in Höhe von 4,8 Billionen Dollar. Etwa 16 Prozent sollen dabei allein auf China entfallen.

Quelle: ntv.de, bad/dpa/rts

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