Alle wollen ein iPhone Blackberry hat das Nachsehen
25.06.2010, 08:16 UhrAlle Welt schielt nach dem neuen iPhone - da hat es Research in Motion mit seinen Blackberrys schwer, Schritt zu halten. Zwar schnitt das Urgestein unter den Smartphone-Herstellern im ersten Geschäftsquartal deutlich besser ab als das Jahr zuvor. Doch die Sorgen wachsen, dass Apple bald vorbeiziehen könnte.
Der Blackberyy-Hersteller Research in Motion, RIM, hat in den drei Monaten bis Ende Mai den Umsatz um 24 Prozent auf 4,2 Mrd. Dollar gesteigert. Der Gewinn nahm im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 20 Prozent auf 769 Mio. Dollar zu. Mit den Zahlen blieb RIM hinter den Erwartungen zurück, nachbörslich fiel die RIM-Aktie um vier Prozent. Konzernchef Jim Balsillie versprach weiteres Wachstum. Dazu soll eine Reihe neuer Geräte beitragen. Einzelheiten nannte er keine.
Apple wächst schneller
Blackberrys sind wegen ihrer Tastatur besonders bei Geschäftskunden beliebt, die viele E-Mails schreiben. RIM verkaufte im Vierteljahr 11,2 Millionen der Geräte. Nur Nokia bringt mehr Smartphones unters Volk. Doch Apple wächst deutlich schneller als die beiden Rivalen. Zuletzt verdoppelten sich die iPhone-Verkäufe im Quartal auf 8,75 Mio. Stück.
Am Donnerstag kam die mittlerweile vierte iPhone-Version in die Läden und war gleich ausverkauft. Experten schätzen, dass Apple binnen eines Tages eine Million Geräte losgeworden ist. Die Kalifornier verstehen es wie kein zweites Unternehmen, ihre Fans zu mobilisieren und sich eine immer breitere Anhängerschaft aufzubauen.
Umkämpfter Smartphone-Markt
Apple war erst 2007 in den Smartphone-Markt eingestiegen zu einem Zeitpunkt, als RIM schon eine feste Größe war. Damals war das Segment gemessen am gesamten Handymarkt aber noch relativ klein. Heute boomt es und hat damit auch weitere Konkurrenten angelockt. Zu nennen ist vor allem der Internetkonzern Google mit seinem Betriebssystem Android, das in einer ganzen Reihe von Geräten unterschiedlicher Hersteller steckt.
RIM versuchte, seine Anleger mit einem weiteren Aktienrückkauf zu besänftigen. Das Unterfangen, sonst ein Garant für steigende Kurse, floppte aber. Bereits in der jüngeren Vergangenheit hatte RIM mit einem im Vergleich zur Konkurrenz schwachen Wachstum enttäuscht. Rund 46 Millionen Menschen nutzen derzeit den Blackberry-Dienst, um ihre E-Mails unterwegs abzurufen. Das sind 4,9 Millionen mehr als noch vor drei Monaten.
Quelle: ntv.de, dpa