"Wir sind hier, um zu bleiben" Blackberry versucht Kunden zu beruhigen
14.10.2013, 22:01 Uhr
Samsung und Apple beherrschen den Smartphone-Markt. Für den Pionier Blackberry ist da kein Platz. Oder doch? Das kanadische Unternehmen wird mit SAP, Google und dem Netzwerkausrüster Cisco in Verbindung gebracht. Auch ein Rückkauf durch die Gründer ist möglich. Die Kunden sind verunsichert, Blackberry reagiert ungewöhnlich.
Der ums Überleben kämpfende Smartphone-Pionier Blackberry hat einen offenen Brief an nervöse Kunden und verunsicherte Partner gerichtet. "Wir möchten, dass unsere Kunden wissen, dass sie weiterhin auf uns zählen können - wir sind hier, um zu bleiben", heißt es in dem Schreiben, dass in neun verschiedenen Ländern in insgesamt 30 Medien veröffentlicht werden sollte. Blackberry verfüge über ausreichend Barreserven und habe keine Verbindlichkeiten.
Kunden, Partner und Investoren des kanadischen Konzerns hatten zuletzt wenig zu lachen. Das Unternehmen stand dauerhaft in den Negativschlagzeilen, sei es mit Verzögerungen bei der Einführung neuer Modelle, Gewinnwarnungen oder zuletzt einem drastischen Stellenabbau - jeder dritte der knapp 13.000 Mitarbeiter muss gehen. Im August zog Blackberry dann die Reißleine und stellte sich selbst zum Verkauf.
In dem offenen Brief gibt Blackberry zu, eine schwierige Phase zu durchlaufen: "Wir bauen unsere Kostenstruktur um und dies ist ein sehr schmerzvoller Prozess, aber danach werden wir finanziell besser dastehen und diese Nachricht soll direkt bei unseren Kunden ankommen." Blackberry verfüge über fantastische Produkte und Dienste. Die Kunden sind Blackberry zuletzt allerdings in Scharen davongelaufen. Vor allem gegen die Modelle der viel größeren Rivalen Samsung Electronics und Apple konnten die Kanadier zuletzt kaum noch etwas ausrichten.
Derzeit bietet ein Konsortium um den größten Blackberry-Einzelaktionär Fairfax rund 4,7 Milliarden Dollar für den Konzern. Zudem erwägen die Firmengründer Mike Lazaridis und Douglas Fregin, das kanadische Unternehmen zurückzukaufen. Insidern zufolge soll Blackberry unter anderem auch mit SAP, Google und dem Netzwerkausrüster Cisco über einen Kauf des gesamten Unternehmens oder von Teilen sprechen.
Quelle: ntv.de, rts