Wirtschaft

Wall-Street-Banken zu teuer Blackrock will selbst handeln

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock ist dabei, eine eigene Handelsplattform aufzubauen. Mit diesem Schritt will sich das Unternehmen unabhängig machen von der Preismacht der Wall-Street-Banken.

(Foto: REUTERS)

Der weltgrößte Vermögensverwalter Blackrock will künftig einen erheblichen Teil seiner Wertpapieraufträge selbst abwickeln. Damit könnten die Kunden untereinander handeln und müssten nicht mehr zu einer Bank gehen. Zu diesem Zweck habe Blackrock eine hauseigene Handelssparte gegründet, sagte Mitgründer und Vorstandsmitglied Rob Kapito der "Financial Times". Die Sparte soll 2011 die Arbeit aufnehmen, der US-Konzern kaufe dafür bereits Spezialisten ein. Blackrock hält als Fonds- und Indexfonds- Anbieter auch Anteile an diversen deutschen Dax-Konzernen.

Mit diesem Schritt will sich das Unternehmen unabhängig machen von der Preismacht der Wall-Street-Banken: "Handelskosten sind signifikante Ausgaben für unsere Kunden, und wir glauben, dass es Platz für eine interne Plattform gibt, mit der wir einen Beitrag zu Kundenerträgen leisten", sagte Kapito.

Für die US-Investmentbanken, die einen hohen Teil ihrer Umsätze und Gewinne im Handel erzielen, ist die Gründung einer eigenen Plattform ein doppelter Schlag: Blackrock ist schon heute der mit Abstand weltgrößte Vermögensverwalter. Außerdem ist der Finanzdienstleister über die Tochterfirma Blackrock Solutions für das Risikomanagement im Auftrag externer Kunden verantwortlich. Beides macht Blackrock zu einem der wichtigsten Kunden der Investmentbanken. Das von BlackRock verwaltete Vermögen lag per Ende September bei 3,45 Billionen Dollar.

Quelle: ntv.de, rts/dpa

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