Der New Yorker Finanzinvestor Blackstone erwägt einem Zeitungsbericht zufolge die Übernahme der Kölner Warenhauskette Kaufhof. Bei der Kaufhof-Mutter Metro gibt man sich bei dem Thema bedeckt. Man spreche mit mehreren Investoren, stehe aber nicht unter Zeitdruck.

Zuvor hatte das "Handelsblatt" mit Verweis den Kaufhof-Gesamtbetriebsrat über das Interesse von Blackstone berichtet. Ein Sprecher des Kaufhof-Mutterkonzerns Metro erklärte, Metro führe Vorgespräche mit mehreren Investoren, um deren Ernsthaftigkeit und Optionen zur Bildung einer Warenhaus AG zu prüfen. Zu Namen von Kaufinteressenten äußere sich Metro grundsätzlich nicht. "Derzeit werden auch keine exklusiven Verkaufsgespräche mit einem Interessenten geführt". Metro stehe nicht unter Zeitdruck. "Die Geschäfte unserer Warenhaussparte laufen gut, und wir werden den Kaufhof nur zu guten Bedingungen verkaufen", erklärte der Sprecher weiter. Blackstone waren zunächst nicht für eine Stellungnahme zu erreichen.

Branchenkreisen zufolge spekulieren außer Blackstone weitere Finanzinvestoren darauf, sich aus den 120 Kaufhäusern des insolventen Karstadt-Konzerns die rentabelsten herauszusuchen und sie mit Kaufhof in einer "Deutschen Warenhaus AG" zu bündeln. Doch eine solche Fusion würde laut Experten zur Folge haben, dass etliche Warenhäuser schließen müssten und Tausende Jobs verloren gingen.