Wirtschaft

Wegen Merrill-Deal BoA-Bankern drohen Klagen

Die New Yorker Staatsanwaltschaft hat Top-Managern der Bank of America wegen Zurückhaltung von Informationen im Zusammenhang mit der Übernahme von Merrill Lynch Klagen angedroht.

Nur mit staatlichen Milliardenhilfen gelang die Übernahme von Merrill Lynch.

Nur mit staatlichen Milliardenhilfen gelang die Übernahme von Merrill Lynch.

(Foto: REUTERS)

Dabei gehe es unter anderem um Details zu Bonuszahlungen und dem Milliardenverlust Merrills im vierten Quartal, heißt es in einem Brief der Staatsanwaltschaft an die Bank of America (BoA).

Die größte US-Bank könne Informationen darüber nicht mit dem Hinweis auf das Anwaltsgeheimnis verweigern. Das Institut habe bis zum 14. September Zeit, Staatsanwalt Andrew Cuomo die geforderten Informationen zu liefern, hieß es in dem Brief weiter. Sollte dies nicht geschehen, drohten einzelnen BoA-Managern Klagen.

Institutschef Kenneth Lewis und andere Manager der Bank of America haben erklärt, auf den Rat von Anwälten hin einige Details über die Fusion zurückgehalten zu haben. Ein BoA-Sprecher erklärte am Dienstag, das Geldhaus habe sich bei der Offenlegung von Informationen stets an die Gesetze gehalten.

Neue Enthüllungen zum Bank-of-America/Merrill-Deal könnten einige der zahlreichen Klagen von Anlegern wegen der Fusion befeuern. Die Drohungen der New Yorker Staatsanwaltschaft könnten zudem einen angestrebten Vergleich der Bank of America mit der US-Börsenaufsicht SEC behindern.

Die Securities and Exchange Commission (SEC) hatte dem Institut Fehlinformationen und eine Irreführung der Aktionäre im Zusammenhang mit Bonuszahlungen vorgeworfen. Ein New Yorker Bundesrichter hat einen Vergleich in dem Fall bereits zweimal abgelehnt und Bank of America und SEC angewiesen, bis Mittwoch neue Vorlagen dazu zu unterbreiten.

Quelle: ntv.de, rts

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