Wegen krummer Anleihegeschäfte BoA muss Strafe zahlen
07.12.2010, 21:31 UhrBetrügereien bei kommunalen Anleihen kommen die Bank of America teuer zu stehen. Das Geldinstitut muss im Rahmen eines Vergleichs mit US-Behörden insgesamt 137 Millionen Dollar berappen, weil es sich Geschäfte mit unlauteren Mitteln erschlichen hatte. Den Schaden hatten Städte, Gemeinden, andere staatliche Stellen wie Schulen sowie wohltätige Organisationen.
"Das Gebaren war ungeheuerlich", sagte der Chefermittler der Börsenaufsicht SEC, Robert Khuzami, in Washington. Um mit den Kommunen ins Geschäft zu kommen, habe die Bank of America mehrfach Verantwortliche bestochen, führte er aus. Konkret ging es um die Wiederanlage der Gelder, die die Städte und Gemeinden durch die Anleihen eingenommen hatten.
Die Bank of America hat demnach das gängige Bieterverfahren manipuliert, mit denen die Kommunen die beste Anlage finden sollen. Laut SEC gab es hinter den Kulissen verbotene Absprachen und die Bank habe Einblick in die Angebote der Konkurrenz erhalten. Korruption sei in diesem Feld weit verbreitet, stellte Ermittler Khuzami fest.
Die Bank of America verteidigte sich, sie sei die einzige Bank gewesen, die Eigenanzeige erstattet und damit Licht ins Dunkel gebracht habe. Die Bank unterstrich zudem, dass die Vorkommnisse weit zurücklägen - in den Jahren 1998 bis 2003. Das Institut habe die personellen Konsequenzen daraus gezogen und sichergestellt, dass sich derartiges nicht wiederhole.
Quelle: ntv.de, wne/dpa