Deutsche Börse und Nyse Euronext wollen die Fusion unbedingt durchsetzen. Dafür müssen die US-Aktionäre beruhigt werden. Beide Unternehmen wollen deshalb eine Sonderzahlung ausschütten.

Mit Sonderausschüttungen über insgesamt rund 900 Millionen US-Dollar (631 Millionen Euro) wollen die Deutsche Börse und die New Yorker Börse den Widerstand von Aktionären in den USA gegen ihre Fusionspläne brechen. Diese Zahlung sieht eine Vereinbarung vor, die bereits bei einem Gericht in Delaware eingereicht wurde.

Demnach wollen der Betreiber der Frankfurter Börse und die Nyse Euronext eine außerordentliche Dividende von zwei Euro je Aktie zahlen, sobald der Zusammenschluss zur weltweit größten Börsengesellschaft perfekt ist. Die gerichtliche Zustimmung steht noch aus. Sie würde in New York und Delaware anhängige Prozesse beenden.

Die klagenden Aktionäre hatten das Übernahmeangebot der Deutschen Börse über rund zehn Milliarden Dollar als zu gering kritisiert. Der nun getroffenen Vereinbarung zufolge bestreiten die beiden Fusionspartner zwar ein Fehlverhalten, stimmten aber der Zahlung zu, um Verzögerungen oder Unsicherheiten für ihr Vorhaben zu verhindern.