Vorstand droht mit Rücktritt Boni-Zoff bei RBS
03.12.2009, 17:38 UhrNach monatelangem Streit über Bonuszahlungen für britische Banker geht der Vorstand der teilverstaatlichten Royal Bank of Scotland (RBS) auf die Barrikaden.
Die Vorstandsmitglieder wollen zurücktreten, sollte das Finanzministerium die Boni in Höhe von 1,5 Mrd. Pfund für Mitarbeiter der Investmentabteilung nicht genehmigen. Finanzminister Alistair Darling hatte angekündigt, die Zahlungen zu blockieren. Sie seien nicht konform mit bestehenden Regeln, sagte ein Ministeriumssprecher.
Der Topf für Bonuszahlungen, mit denen auch Überstunden abgeglichen werden, ist nach Plänen der Banker um die Hälfte angewachsen. "Unser genehmigter Geschäftsplan erfordert von uns, dass wir im Wettbewerb wirtschaftlich agieren", sagte ein RBS-Sprecher.
Berichten zufolge üben private Aktienbesitzer Druck auf den Vorstand aus, damit Entscheidungen in der Bank statt im Finanzministerium getroffen werden. Trotz der Wirtschaftskrise und drastischer Einschnitte in der Finanzindustrie bekommen etwa 5000 Londoner Banker nach Einschätzung von Finanzstaatssekretär Paul Myners ein Jahresgehalt von mehr als einer Mio. Pfund - ohne Bonus.
Quelle: ntv.de, wne/dpa