Wirtschaft

Staatshilfe und Sonderzahlungen Boni an weiteren HSH-Manager

Staatshilfe und Sonderzahlungen passen nicht zusammen.

Staatshilfe und Sonderzahlungen passen nicht zusammen.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Wie das Magazin "Focus" berichtet, wurden dem mittlerweile entlassenen Manager Frank Roth Sonderzahlungen in Höhe von etwa einer Million Euro bewilligt, die bisher noch nicht komplett an ihn ausgezahlt sind.

Laut "Focus" wurde der Betrag in mehrere Raten gestückelt: 2007 waren es 400.000 Euro, 2008 flossen 200.000 Euro extra. Damals rückte Roth als Generalbevollmächtigter in den Vorstand auf.

Eine vorerst letzte Zahlung von 400.000 Euro wurde demnach auf Anweisung von Bankchef Nonnenmacher zurückgehalten, weil Schadenersatzansprüche an Roth geprüft werden. Die Beträge sollten entgangene Einnahmen aus einem früheren Arbeitsverhältnis Roths ausgleichen sowie dessen Altersvorsorge aufstocken. Umstrittenen Zahlungen an Nonnenmacher in Höhe von 2,9 Mio. Euro waren Auslöser für die derzeitige Koalitionskrise von CDU und SPD in Schleswig-Holstein.

Fricke: Sonderzahlung verhindern

Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses im Bundestag, Otto Fricke (FDP), forderte die Landesregierungen von Schleswig-Holstein und Hamburg auf, die millionenschwere Sonderzahlung an Nonnenmacher zu verhindern. Dazu sollten alle "vernünftigen rechtlichen Schritte" ausgenutzt werden, sagte Fricke der "Rheinpfalz am Sonntag". Staatshilfe und Sonderzahlungen von fast drei Mio. Euro passten nicht zusammen. Die Grenze liege bei höchstens 500.000 Euro. Die Privatbanken akzeptierten das inzwischen, während die Landesbanken versuchten, diese Regelung zu umgehen.

Der FDP-Politiker warf den Koalitionen in Kiel und Hamburg vor, die Zahlungen leichtfertig im Vertrag mit Nonnenmacher vereinbart und ermöglicht zu haben. CDU und Grüne in Hamburg trügen genauso Verantwortung wie die große Koalition in Schleswig-Holstein. Das gerate wegen der gegenwärtigen Regierungskrise an der Förde leicht in den Hintergrund.

Quelle: ntv.de, AFP

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