Wirtschaft

Rekordmarken im Visier Boom am Hamburger Hafen

Nach der schweren Wirtschaftskrise herrscht am Hamburger Hafen wieder rege Geschäftigkeit. So verbucht Hamburgs größter Hafenkonzern HHLA 2010 ein Plus von 19 Prozent auf 5,8 Millionen Container. Die Menge der im Hafen bewegten Fracht erhöht sich um rund zehn Prozent auf 121 Millionen Tonnen.

Neue Containerlinien steuern Deutschlands größten Hafen an.

Neue Containerlinien steuern Deutschlands größten Hafen an.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Hamburger Hafen hat seine Krise hinter sich gelassen und wächst wieder zweistellig. Angesichts der prognostizierten Zunahme des Welthandels erwartet der Verein Hafen Hamburg Marketing, dass die Zahl der an den Kaimauern bewegten Container in diesem Jahr um zehn Prozent steigen wird.

Bereits in der ersten Jahreshälfte 2012 könne der Hafen dann wieder an die Rekordwerte von vor der Krise anknüpfen, schätzte der Verein, der die Interessen der Hansestadt und der Hafenunternehmen vertritt. Zu den größten Hafenlogistikunternehmen gehören die börsennotierte HHLA und ihr Bremer Rivale Eurogate.

Am Hamburger Hafen wurden 2010 den Angaben zufolge 7,9 Millionen Standardcontainer bewegt, ein Plus von 12,7 Prozent. Damit wuchs die Zahl der in Deutschlands größtem Hafen bewegten Boxen langsamer als bei den Konkurrenten Rotterdam (plus 14 Prozent) und Antwerpen (plus 16 Prozent). Hafenexperten führen dies auf Umstrukturierungen der Reedereien zurück. Eurogate hatte im vergangenen Jahr in Hamburg einen Rückgang um ein Prozent verbucht, weil Schifffahrtsunternehmen andere Häfen ansteuerten.

HHLA legt kräftig zu

Hamburgs größter Hafenkonzern HHLA verbuchte 2010 ein Plus von 19 Prozent auf 5,8 Millionen Container. HHLA profitiert davon, dass neue Containerlinien den Hafen ansteuern und Zubringerdienste, die Hamburg zuvor den Rücken gekehrt hatten, zurückgewonnen wurden.

Die Hamburger hatten während der Krise die Kosten für den Containerumschlag gesenkt und sich bei den Feederdiensten mit Eurogate zusammengetan. Die Hansestadt ist eine wichtige Drehscheibe im Warenhandel mit dem Ostseeraum und Osteuropa. Hinzu kommt ihre starke Stellung im Warenverkehr mit China.

Die Menge der im Hafen bewegten Fracht erhöhte sich im vergangenen Jahr um rund zehn Prozent auf 121 Millionen Tonnen. Besonders stark legte der Import zu, er wuchs um 13,2 Prozent auf 70,4 Millionen Tonnen. Die Lieferungen ins Ausland kletterten um 5,4 Prozent auf rund 51 Millionen Tonnen. Der in Hamburg dominierende Stückgutumschlag erhöhte sich um knapp zehn Prozent auf 81 Millionen Tonnen, während Massengüter wie Kohle und Erz laut Marketingverband um 9,5 Prozent mehr bewegt wurden als vor Jahresfrist.

Quelle: ntv.de, rts

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