Wirtschaft

Hohe Kosten für Kurzarbeit Bosch: Gehalt runter, Jobs sicher

Bosch schreibt 2009 erstmals in der Nachkriegsgeschichte rote Zahlen. Um zu sparen, soll die Belegschaft an den Kosten für die Kurzarbeit beteiligt werden. Rund 60.000 Mitarbeiter könnte es treffen.

Bosch-Produktion in Stuttgart-Feuerbach: Kurzarbeit und weniger Gehalt.

Bosch-Produktion in Stuttgart-Feuerbach: Kurzarbeit und weniger Gehalt.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der Autozulieferer Bosch will einem Großteil seiner Belegschaft in Deutschland die Gehälter kürzen und im Gegenzug für zwei Jahre auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten. Für den größten Standort Stuttgart-Feuerbach sei eine entsprechende Betriebsvereinbarung bereits geschlossen worden, sagte eine Sprecherin und bestätigte damit weitgehend einen Bericht der "Stuttgarter Nachrichten".

Rund 60.000 Mitarbeiter sollen an den Kosten für die Kurzarbeit beteiligt werden, die für das Unternehmen teurer sei als tarifvertragliche Arbeitszeitkürzungen. Die für das Werk Feuerbach erzielte Vereinbarung solle Pilotcharakter haben. An einer Gesamtbetriebsvereinbarung mit einer Laufzeit bis Ende 2012 werde gearbeitet. Zu den Details der finanziellen Einbußen für die Beschäftigten wollte Bosch keine Angaben machen. Die "Stuttgarter Nachrichten" berichteten, geplant sei ein Beitrag bis 1,5 Prozent der Jahresgehaltssumme.

Bosch wird in diesem Jahr erstmals seit dem Ende des zweiten Weltkriegs rote Zahlen schreiben und erwartet einen Milliardenverlust. Rund 28.500 Bosch-Beschäftigte sind in Folge der Rezession noch in Kurarbeit, die staatlich gefördert wird. In Deutschland zählt Bosch insgesamt rund 114.000 Mitarbeiter.

Quelle: ntv.de, rts

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