Wirtschaft

Schlussspurt soll Anlauf sein Branche setzt auf Wohnungsbau

Die Branche will im laufenden Jahr fasst 99 Milliarden Euro umsetzen.

Die Branche will im laufenden Jahr fasst 99 Milliarden Euro umsetzen.

(Foto: picture alliance / dpa)

In Deutschland sollen allein in diesem Jahr rund eine viertelmillion Wohnungen gebaut werden. Zudem wollen Kommunen, Länder und der Bund ihre Investitionen ausweiten. Gründe genug für die Branche nach dem Schwung zum Jahresende weiter optimistisch zu sein.

Die Baubranche will nach der Aufholjagd Ende 2013 im laufenden Jahr sogar noch eine Schippe drauflegen. Die Umsätze dürften um 3,5 Prozent auf 98,6 Milliarden Euro steigen, sagten die Verbände HDB und ZDB in einer gemeinsamen Prognose voraus. Die Zahl der Beschäftigten werde im Jahresschnitt 2014 um rund 5000 auf 760.000 klettern.

Für Impulse dürfte erneut der Immobilienmarkt sorgen. Im Wohnungsbau werde der Umsatz um fünf Prozent zulegen, im Wirtschaftsbau um 2,5 Prozent und im öffentlichen Bau dank anziehender staatlicher Investitionen um 3,5 Prozent, hieß es.

Milder Dezember erlaubt langes Bauen

Dank des Schlussspurts konnte die Branche ihre Ziele für 2013 übertreffen. Die Erlöse stiegen den Angaben zufolge um 2,5 Prozent auf 95 Milliarden Euro. Inflationsbereinigt steht unter dem Strich aber nur ein enttäuschender Anstieg um 0,7 Prozent. "Der Bau blieb 2013 erst im Frost stecken und fiel dann buchstäblich ins Wasser", sagte Loewenstein.

Ursprünglich hatten die Verbände mit plus zwei Prozent gerechnet, die Prognose witterungsbedingt dann aber kassiert. Unverhofft sorgte der milde Dezember dann aber dafür, dass die Baufirmen ihre dicken Auftragbücher besser als erwartet abarbeiten konnten.

Öffentliche Hand spendabler erwartet

Die Verbände gehen davon aus, dass im laufenden Jahr rund 250.000 neue Wohnungen gebaut werden - elf Prozent mehr als 2013. Das wird den Unternehmen 35 Milliarden Euro in die Kassen spülen. Hauptgründe für den soliden Aufwärtstrend sind laut HDB und ZDB der Nachholdebarf auf dem Wohnungsmarkt, sinkende Arbeitslosigkeit und steigende Einkommen.

"Ob es allerdings gelingt, das Angebot im Mietwohnungsneubau für mittlere und niedrige Einkommen insbesondere in den Metropolregionen zügig zu verbessern, bleibt fraglich", erklärte ZDB-Präsident Hans-Hartwig Loewenstein. "Die Mietpreisbremse wird wohl eher das Gegenteil erreichen." Die Koalition aus Union und SPD will per Gesetz die Erhöhung von Mieten deckeln.

Auch der Wirtschaftsbau wird 2014 in Fahrt kommen. Zählen können die Firmen auch auf Bund, Länder und Gemeinden, die 3,5 Prozent mehr Geld ausgeben werden. Die öffentliche Hand dürfte 2014 Aufträge für 28 Milliarden Euro vergeben.

Inflationsbereinigt steht unter dem Strich nur ein enttäuschender Anstieg um 0,7 Prozent. "Der Bau blieb 2013 erst im Frost stecken und fiel dann buchstäblich ins Wasser", sagte Loewenstein. Aktuell arbeiten 755.000 Beschäftigte bei den Baufirmen. Der Personalbestand soll um 5.000 aufgestockt werden.

Quelle: ntv.de, jwu/rts/DJ

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