Der Chemikalienhändler verkauft seine Aktien für den unmittelbar bevorstehenden Börsengang in der Mitte der Zeichnungsspanne. Die Titel werden Montag erstmals gehandelt. Brenntag ist der vierte Neuzugang auf deutschen Kurszetteln in diesem Jahr.

Der Chemikalienhändler Brenntag hat den Ausgabepreis für die im Rahmen des Börsengangs ausgegebenen Aktien auf 50 Euro festgelegt. Er liegt damit in der Mitte der Preisspanne von 46 bis 56 Euro.

Die Nachfrage besonders seitens institutioneller Investoren habe das Angebot mehrfach überstiegen, teilte das Unternehmen aus Mülheim an der Ruhr mit. Das Emissionsvolumen betrage damit inklusive Mehrzuteilungen 747,5 Mio. Euro. Davon werden dem Unternehmen aus der Kapitalerhöhung brutto, das heißt vor Abzug der Transaktionskosten, 525,0 Mio. Euro zufließen.

Insgesamt wurden inklusive Mehrzuteilungen im Zusammenhang mit der Greenshoe-Option 14,95 Mio Aktien platziert, so Brenntag weiter. Darunter seien 10,5 Mio. Aktien aus einer Kapitalerhöhung, 2,5 Mio. Aktien aus dem Eigentum des abgebenden Aktionärs und 1,95 Mio. Aktien für Mehrzuteilungen im Zusammenhang mit einer Greenshoe-Option. Der erste Handelstag im regulierten Markt (Prime Standard) der Frankfurter Wertpapierbörse ist für Montag vorgesehen.

Die Woche der Neulinge

Brenntag ist damit der vierte Neuzugang auf deutschen Kurszetteln in diesem Jahr. In dieser Woche hatten bereits Kabel Deutschland und Tom Tailor den Sprung aufs Börsenparkett gewagt, nachdem in den Monaten zuvor kaum ein Unternehmen ein IPO durchgezogen hatte. Vor allem Kabel Deutschland und Brenntag wurden wegen ihrer Größe daher als Indikator gesehen, inwieweit Börsenneulinge am Aktienmarkt wieder willkommen sind.

Einen Tag nach Brenntag will der chinesische Armaturenhersteller Joyou an die Börse starten. Danach steht bislang kein weiterer Termin für ein IPO fest.