Gespräche mit ThyssenKrupp Briten wollen Blohm + Voss
26.09.2011, 08:31 UhrNach dem Scheitern der Gespräche mit dem arabischen Schiffbauer Abu Dhabi Mar hat ThyssenKrupp für seine Werftentochter Blohm + Voss einen weiteren Interessenten an der Angel. Einem Zeitungsbericht zufolge soll Mitte November eine bindende Übereinkunft mit dem britischen Investor Capital Partners stehen.
Der britische Investor Star Capital Partners verhandelt einem Medienbericht zufolge über den Kauf der ThyssenKrupp-Werftentochter Blohm + Voss. Eine bindende Übereinkunft solle im November stehen, berichtete die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf Verhandlungskreise.
Der Dax-Konzern habe Einblick in alle wichtigen Daten gewährt und führe mit dem Finanzinvestor exklusive Gespräche. Der Investor sei an der Übernahme aller Werftteile interessiert bis auf die Entwicklungssparte, die aus rüstungspolitischen Gründen nicht zum Verkauf stehe. ThyssenKrupp wollte sich gegenüber der Zeitung nicht äußern, Star Capital sei für eine Stellungnahme nicht zu erreichen gewesen.
Bis zu einem Vertragsabschluss sei es noch ein langer Weg. So sei immer noch nicht sicher, ob der Yachtbau von Blohm + Voss einen dringend benötigten Auftrag erhalte. Davon dürfte das Interesse des Finanzinvestors der Zeitung zufolge jedoch entscheidend abhängen. Vor kurzem hatte ThyssenKrupp eine Offerte der Bremer Friedrich Lürssen Werft für ausgewählte Aktivitäten von Blohm + Voss zurückhaltend bewertet. Es gebe "erhebliche Zweifel", ob die Offerte von Lürssen die Ansprüche des Konzerns erfüllen könne.
Im Juni waren zweijährige Verhandlungen zwischen ThyssenKrupp und dem über einen Verkauf von Blohm + Voss gescheitert. Blohm + Voss baut und repariert in Hamburg Schiffe und fertigt zudem große Yachten.
Quelle: ntv.de, rts