Die Feierlichkeiten anlässlich des Queen-Thronjubiläums sind größtenteils gelaufen. So steigt die britische Industrieproduktion im Juli um fast drei Prozent an. Die Statistiker warnen allerdings davor, die gute Entwicklung überzubewerten.

Die britische Industrieproduktion hat sich im Juli unerwartet deutlich von den feiertagsbedingten Einbußen im Vormonat erholt. Die Erzeugung stieg gegenüber dem Vormonat um 2,9 Prozent und damit so stark wie seit Februar 1987 nicht mehr, wie die Statistikbehörde des Landes mitteilte. Volkswirte hatten im Mittel lediglich ein Plus von 1,9 Prozent erwartet.

Im Juni war die Produktion wegen zusätzlicher Feiertage durch das Thronjubiläum von Königin Elizabeth II. revidierten Angaben zufolge im Monatsvergleich um 2,4 Prozent gesunken. Das Vorjahresniveau unterschritt die Industrieproduktion im Juli um 0,8 Prozent, während Ökonomen ein viel größeres Minus von 2,3 Prozent prognostiziert hatten.

Im verarbeitenden Gewerbe stieg die Produktion im Juli auf Monatssicht um 3,2 Prozent. Dies war der stärkste Zuwachs seit Juli 2002. Das verarbeitende Gewerbe umfasst neben der Industrie auch Stromerzeugung, Bauindustrie und Bergbau.

Die Statistiker wollen die gute Entwicklung im Juli aber nicht überbewerten. In den drei Monaten per Ende Juli stagnierte die Industrieproduktion gegenüber dem Vorzeitraum. Die Erzeugung des verarbeitenden Gewerbes erhöhte sich um 0,2 Prozent.