Wirtschaft

Der todsichere Rücksetzer? Bund-Future reizt Anleger

Nach dem Allzeithoch beim Bund-Future bringen sich die Anleger am Derivatemarkt in Position. Die Anzahl der gekauften Puts verrät: Die Investoren rechnen fest mit Rückgang des Rentenbarometers.

Alltag im Trader-Leben: Ein pulsierendes Terminal mit drei Tastaturen, sechs Monitoren und mindestens einem Telefon.

Alltag im Trader-Leben: Ein pulsierendes Terminal mit drei Tastaturen, sechs Monitoren und mindestens einem Telefon.

(Foto: REUTERS)

Nach dem Allzeithoch beim Bund-Future haben sich die deutschen Derivateanleger für einen Rückgang des Rentenbarometers positioniert. "Das Interesse an Scheinen auf den Bund-Future ist heute stärker als üblich, wobei fast ausschließlich Puts gekauft werden", sagte ein Händler an der Scoach. Am Nachmittag notierte der Bund-Future bei 131 Punkten - so hoch wie noch nie. Händler führten den Anstieg auf die Ankündigung der US-Notenbank Fed zurück, weitere US-Staatsanleihen aufzukaufen und die Wirtschaft somit länger als gedacht zu unterstützen. Die Anleger hätten diesen Angaben zufolge mit Vorliebe zu einem Turbo-Put mit 135,63er Basispreis und 132,96er Barriere von der RBS gegriffen.

Nach dem 15-Jahres-Hoch des Dollar gegenüber dem Yen positionierten sich einige Anleger auch hier für eine Trendumkehr und somit einen Kursrückgang der japanischen Währung. Am Nachmittag war der Yen gegenüber der US-Währung auf 84,75 Yen gestiegen. Dazu kauften sie Dollar-Yen-Calls wie zum Beispiel einen Turbo mit Basispreis und Barriere bei 83 Yen. Zudem spekulierten sie auf eine Trendumkehr über Euro-Yen Scheine, darunter ein Inline-Call von der Commerzbank.

In Bezug auf den Dax nutzten die Investoren den Kursrückgang, um Gewinne aus Put-Optionsscheinen einzustreichen. Besonders stark verkauft wurden ein Turbo-Put mit Basiswert und Barriere bei 7175 Punkten von der Deutschen Bank und ein Turbo-Put mit 6498er Basispreis und 6430er Barriere von der Commerzbank. Spekulationen auf eine Dax-Erholung mit Calls habe es kaum gegeben, berichteten Händler.

Quelle: ntv.de, rts

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