Berliner Immobilienfirma CMI plant Börsengang
25.06.2010, 18:54 UhrDer nach eigenen Angaben größte Immobilienentwickler Berlins strebt auf das Börsenparkett. Vom 28. Juni bis zum 5. Juli bietet das Unternehmen insgesamt 8,4 Mio. Aktien an. Der Ausgabepreis soll sich in einer Spanne zwischen 7,70 und 9,70 Euro bewegen. Die Erstnotiz ist für den 7. Juli im streng reglementierten Prime Standard vorgesehen.
Der größte Teil der angeboteten Aktien stammen aus einer Kapitalerhöhung von bis zu 62,6 Mio. Euro. Der im Jahr 2006 bei CMI eingestiegene Mehrheitsaktionär, der spanische Immobilienkonzern Chamartin, will zudem einen Teil seiner Aktien abgeben.
Kein Indexkandidat
Nach dem Börsengang sollen 51,1 Prozent der CMI-Aktien in Streubesitz sein, Chamartin schmilzt seine Beteiligung von 90 auf bis zu 42,9 Prozent ab, der Berliner Partner Meermann liegt dann bei 6,1 Prozent. Teilt das Unternehmen alle Aktien samt Mehrzuteilungsoption zu, dann kommt CMI je nach Ausgabepreis auf eine Marktkapitalisierung zwischen 127 und 160 Mio. Euro. Für die Aufnahme in einen der wichtigen Auswahlindizes dürfte das nicht reichen, da der Marktwert nur mit den kleinsten Unternehmen im SDax mithalten kann. Für eine Indexmitgliedschaft zählen zudem nur Aktien im Streubesitz.
CMI will mit dem Börsengang sein Eigenkapital aufbessern und laufende Projekte vor allem in Berlin-Mitte finanzieren. Sie sollen einen Verkaufserlös von 600 Mio. Euro bringen. Für das vergangene Jahr hat CMI einen Gewinn von 15,1 Mio. Euro vor Steuern ausgewiesen.
Begleitet wird der Börsengang von der Privatbank Hauck & Aufhäuser und von der Bank M, auch die Silvia Quandt & Cie ist mit von der Partie.
Vor gerade einmal zwei Monaten hatte das Berliner Immobilienunternehmen GSW seinen Börsengang kurzfristig abgesagt. Das Umfeld war den Altaktionären jedoch zu wacklig, weshalb der Schritt auf das Parkett abgeblasen wurde.
Quelle: ntv.de, nne/rts/DJ