Porsche stellt die Weichen Cajun-Produktion in Leipzig
16.03.2011, 12:50 UhrDie Spatzen haben es bereits von den Dächern gepfiffen, aber nun ist es amtlich: Porsche wird seinen kleinen Geländewagen Cajun in Leipzig bauen. Der sächsischen Stadt kann es nur recht sein, denn hunderte neuer Jobs entstehen. Leipzig soll mit einem mittleren dreistelligen Millionenbetrag zu einem Produktionsstandort mit Rohbau und Lackiererei ausgebaut werden.
Porsche baut seinen neuen kleinen Geländewagen Cajun in Leipzig. Mindestens 1000 neue Stellen sollen für die Produktion an dem sächsischen Standort geschaffen werden, sagte Vorstandschef Matthias Müller nach einer Sitzung des Aufsichtsrats. "Bereits bei der Produktion des Cayenne und Panamera hat unser Leipziger Werk eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass es Premiumfahrzeuge in höchster Qualität fertigen kann", begründete der Manager die Standortentscheidung. Die fünfte Baureihe der Sport- und Geländewagenschmiede soll voraussichtlich 2013 auf den Markt kommen.
Für den Ausbau des Leipziger Werkes wollen die Schwaben einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag in die Hand nehmen. Leipzig soll mit dem Geld zu einem Produktionsstandort mit Rohbau und Lackiererei ausgebaut werden. Die Bauarbeiten starten noch in diesem Jahr. Bislang gibt es rund 650 Beschäftigte in dem Werk, in dem seit dem Jahr 2002 der große Bruder des Cajun, der Geländewagen Cayenne montiert wird. Die Luxuslimousine Panamera wird seit 2009 in Sachsen produziert, die vorgefertigten Teile für die beiden Fahrzeuge kommen aus VW-Werken. Der Cajun soll auf Basis des kleinen Audi-Geländewagens Q5 entstehen.
Vom Start der fünften Baureihe sollen auch das Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen und der Entwicklungsstandort in Weissach profitieren. Müller kündigte auch für diese Standorte neue Jobs an. Wie viele zusätzliche Beschäftigte kommen werden, wurde noch nicht gesagt. Es wird aber mit einer Zahl im niedrigen dreistelligen Bereich gerechnet.
Umsatz und Gewinn steigen stark
Porsche hat unter dem Dach von Volkswagen mit Konzernlenker Martin Winterkorn ehrgeizige Wachstumsziele: Der Absatz soll mit dem Cajun in den nächsten Jahren auf rund 200.000 Fahrzeuge hochgeschraubt und damit nahezu verdoppelt werden. Die Finanzziele des Sport- und Geländewagenbauers will Müller auf der Bilanzpressekonferenz am Donnerstag in Stuttgart verkünden.
Im Rumpfgeschäftsjahr 2010 (1. August bis 31. Dezember) hatte Porsche den operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 688 Millionen Euro verdreifacht. Der Umsatz legte um 59 Prozent auf 3,9 Milliarden Euro zu und der Absatz stieg um 57 Prozent auf 40.446 Wagen.
Quelle: ntv.de, dpa