Wirtschaft

Auf den Spuren von Zynga "Candy Crush" geht an die Börse

Das Smartphone-Spiel "Candy Crush" hat rund 93 Millionen Nutzer pro Tag.

Das Smartphone-Spiel "Candy Crush" hat rund 93 Millionen Nutzer pro Tag.

(Foto: dpa)

An der Börse abräumen wollen die Macher von "Candy Crush": Die Entwickler des erfolgreichen Smartphone-Spiels versprechen sich vom Börsengang mehr als eine halbe Milliarde Dollar. Zugleich ist "Candy Crush" das wichtigste Standbein des Unternehmens - was Risiken birgt.

King Digital Entertainment, die Firma hinter dem populären Smartphone-Spiel "Candy Crush", will bei ihrem Börsengang gut 600 Millionen Dollar einnehmen. Laut den veröffentlichten Eckdaten soll eine Aktie zwischen 21 und 24 Dollar kosten. King Digital Entertainment wäre damit beim Börsengang nach aktuellen Zahlen bis zu 7,5 Milliarden Dollar (5,4 Milliarden Euro) wert. King will demnach insgesamt 25,53 Millionen Aktien platzieren. Das würde am oberen Ende der Preisspanne Einnahmen von knapp 613 Millionen Dollar bedeuten.

Die App "Candy Crush", bei der man virtuelle Süßigkeiten in bestimmten Kombinationen vom Bildschirm räumen muss, hat rund 93 Millionen Nutzer pro Tag. Entwickler King Digital Entertainment verdient damit viel Geld: Im vergangenen Jahr kam ein Gewinn von 567,6 Millionen Dollar (415 Millionen Euro) zusammen.

Erfolgs-App bringt rund drei Viertel des Umsatzes

Der Umsatz von King erreichte im vergangenen Jahr 1,88 Milliarden Dollar. Das Geld machen die Entwickler mit In-App-Verkäufen wie zusätzlichen Leben oder nützlichen Artikeln. Im vergangenen Quartal kauften sich gut zwölf Millionen Nutzer etwas in den Spielen von King.

"Candy Crush" war das Gratis-Spiel, das im vergangenen Jahr am häufigsten heruntergeladen wurde, seit seinem Start 2012 mehr als 500 Millionen Mal. King Digital bietet zwar 180 Spiele in 14 Sprachen an, rund drei Viertel des Umsatzes wirft aber die Candy Crush Saga ab.

Die große Abhängigkeit vom bekanntesten Spiele-Titel könnte an der Börse dennoch als Unsicherheitsfaktor eingeschätzt werden. Beim Online-Spiele-Pionier Zynga sieht man gerade, wie wechselhaft das Geschäft sein kann. Das Interesse an alten Hits wie "Farmville" sinkt, neuere Spiele konnten nicht daran anknüpfen, die Nutzer laufen weg. Auch das teuer zugekaufte mobile Spiel "Draw Something" erwies sich als Eintagsfliege.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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