Wirtschaft

Keine rasche Yuan-Aufwertung China denkt an US-Verbraucher

Im Währungsstreit mit den USA ist die Volksrepublik auf längere Sicht bereit, den USA entgegen zu kommen. Die feste Bindung der chinesischen Währung an den Dollar soll in ein paar Jahren flexibler gehandhabt werden. Eine rasche Aufwertung sei nicht gut für die Weltkonjunktur, und auch nicht gut für den US-Konsumenten.

Auf längere Sicht soll der Wechselkurs flexibler gehandhabt werden.

Auf längere Sicht soll der Wechselkurs flexibler gehandhabt werden.

(Foto: picture alliance / dpa)

Kurz vor dem Besuch von US-Finanzminister Timothy Geithner in China hat die Zentralbank der Volksrepublik gemischte Signale im Währungsstreit ausgesandt. Eine rasche Aufwertung des Yuan sei nicht im Interesse der US-Verbraucher, warnte Zentralbankmitglied Xia Bin.

Auch die Weltwirtschaft könne Schaden nehmen, weil sich durch eine starke Anhebung der chinesischen Währung die Exporte der Volksrepublik verteuerten. China solle jedoch so bald wie möglich zu seiner Währungspolitik vor dem Ausbruch der Finanzkrise zurückkehren. Auf längere Sicht könne der Wechselkurs flexibler gehandhabt werden.

Yuan auf lange Sicht flexibler

Da der Yuan regional gesehen immer wichtiger werde, sollte die Handelsbreite der Währung erweitert werden, schlug Xia weiter vor. Der Yuan sollte sich zudem in einigen Jahren an mehreren Währungen ausrichten. Die Regierung in Peking hatte diese Politik zwar 2005 beschlossen, in der Praxis zählt Ökonomen zufolge aber ausschließlich der Dollar bei der Festlegung der chinesischen Landeswährung. Xia gehört seit kurzem dem geldpolitischen Ausschuss der Zentralbank an.

Der Chef der Asiatischen Entwicklungsbank (ADB), Haruhiko Kuroda, lobte die chinesische Währungspolitik zur Zeit der Krise. Jetzt sei es aber im Interesse der Wirtschaft Chinas und der Asean-Staaten, dass die chinesische Währung flexibler werde, sagte Kuroda am Rande eines Gipfels der Finanzminister der südostasiatischen Länder (Asean) in Vietnam. Der Währungsstreit wird voraussichtlich ein wichtiges Thema beim kurzfristig anberaumten Besuch Geithners in China sein.

China hat im Kampf gegen die Wirtschaftskrise den Yuan im Juli 2008 wieder fest an den Dollar gekoppelt und damit eine drei Jahre währende Aufwertung gestoppt. Die USA werfen der Regierung in Peking vor, damit seinen Exporteuren Wettbewerbsvorteile zu verschaffen.

Quelle: ntv.de, rts

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