Wirtschaft

Banken an der kurzen Leine China drosselt Kreditvergabe

China fürchtet nach wie vor eine Überhitzung seines Wirtschaftswachstums. Die Notenbank in Peking nimmt deshalb die Banken an die Kandare und zügelt die Kreditvergabe. Die Volksrepublik steigen die Lebenshaltungskosten rapide. Die Inflationsrate liegt im Januar nur knapp unter fünf Prozent.

Preisblase am chinesischen Immobilienmarkt.

Preisblase am chinesischen Immobilienmarkt.

(Foto: AP)

Im Kampf gegen eine Überhitzung der Wirtschaft zügelt China die Kreditvergabe der Banken weiter. Die Mindesteinlage, die Geldinstitute bei der Zentralbank halten müssen, steigt nach Angaben der chinesischen Notenbank PBOC ab kommenden Donnerstag um einen halben Prozentpunkt.

Mit dem von Experten erwarteten Schritt wird die Kreditvergabe eingeschränkt, da die Institute das bei der Zentralbank geparkte Geld nicht mehr zur Darlehensvergabe nutzen können. Es ist bereits die zweite Erhöhung der Mindestreserveanforderungen in diesem Jahr.

Zudem hat die PBOC die Leitzinsen bereits drei Mal binnen vier Monaten angehoben, um das Wachstum in dem boomenden Schwellenland im Zaum zu halten und Preisblasen - etwa am Immobilienmarkt - entgegenzuwirken.

Weitere Zinserhöhung erwartet

Besonders die rapide steigenden Lebenshaltungskosten und die anhaltend hohe Kreditvergabe machen Chinas Notenbank zu schaffen. Im Januar stieg die Jahresteuerung in der Volksrepublik auf 4,9 Prozent. Traditionell ist die Kreditvergabe zu Jahresbeginn besonders hoch. Die Regierung in Peking macht den Instituten klare Vorgaben, wie viel Geld sie verleihen dürfen.

Experten gehen davon aus, dass die Notenbank weitere Schritte einleiten wird: "Es ist möglich, dass die Mindestreserveanforderung weiter erhöht wird, doch der Spielraum dafür wird enger. Wir erwarten zudem eine weitere Zinserhöhung in diesem Jahr", sagte Wang Hu von Guotai Junan Securities in Shanghai.

Quelle: ntv.de, rts

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