Wirtschaft

Im Eiltempo von Shanghai nach Peking China forciert Bahnverkehr

In der Volksrepublik China geht alles schneller. Ein Jahr früher als geplant wird die Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Shanghai und Peking in Betrieb genommen. Die Zugfahrt wird im günstigsten Fall weniger als fünf Stunden betragen. Die Strecke ist mehr als 1300 Kilometer lang.

Hochgeschwindigkeitszug im Bahnhof von Wuxi (Archivbild).

Hochgeschwindigkeitszug im Bahnhof von Wuxi (Archivbild).

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein Jahr früher als ursprünglich geplant wird der Hochgeschwindigkeitszug zwischen Chinas Hauptstadt Peking und der Wirtschaftsmetropole Shanghai in Betrieb gehen. Ab dem 1. Juli sollen täglich 90 Züge von Peking nach Shanghai und 90 von Shanghai nach Peking fahren, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Im Jahr sollen sie 80 Millionen Passagiere befördern.

Erst vor wenigen Wochen hatte Eisenbahnminister Sheng Guangzu günstigere Preise als zunächst geplant angekündigt. Auch aus Sicherheitsgründen sollen die Züge nur noch 300 Stundenkilometer statt der möglichen 350 Kilometer pro Stunde fahren.

Die Arbeiten an der 1320 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitsstrecke hatten im April 2008 begonnen. Die Fahrt von Peking nach Shanghai wird bei den schnellsten Verbindungen vier Stunden und 48 Minuten dauern. Damit ist der Hochgeschwindigkeitszug eine echte Alternative zum Flugzeug. Die Flugzeit selbst beträgt zwar nur zwei Stunden, die Flughäfen liegen aber weit außerhalb der Stadtzentren.

Großes Problem Korruption

China baut sein Hochgeschwindigkeitsnetz kräftig aus. Bislang umfasst das Streckennetz knapp 8400 Kilometer, im kommenden Jahr sollen es bereits mehr als 13.000 Kilometer sein, 2020 dann 16.000 Kilometer. Die Züge werden mittlerweile größtenteils von chinesischen Firmen gebaut, die Technologie stammt von Siemens aus Deutschland, Alstom aus Frankreich und Kawasaki aus Japan.

An den riesigen Investitionen in den Ausbau des Eisenbahnverkehrs haben sich in China auch viele illegal bereichert. Erst im Februar war der ehemalige Eisenbahnminister Liu Zhijun geschasst worden, der mehr als 800 Millionen Yuan (86 Millionen Euro) Schmiergeld eingestrichen haben soll. Im März berichtete der Rechnungshof, dass beim Bau der Strecke Peking-Shanghai mehr als 20 Millionen Euro in dunkle Kanäle versickert seien.

Quelle: ntv.de, AFP

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