Ökonomische Abhängigkeit wächst China hält Nordkorea am Leben
27.12.2012, 09:35 UhrChina ist der mit Abstand wichtigste Handelspartner des abgeschotteten Nordkoreas. Mehr als zwei Drittel seines Handels wickelt das stalinistische Regime in Pjöngjang mit dem großen Nachbarn ab. Ansonsten stützt Peking die marode nordkoreanische Wirtschaft mit Erdöllieferungen.

Trotz aller Propaganda um Nordkoreas Führer: Ohne China wäre das kommunistische Land nicht lebensfähig.
(Foto: AP)
Die wirtschaftliche Abhängigkeit Nordkoreas von China hat laut in Südkorea veröffentlichten Daten deutlich zugenommen. Im Jahr 2011 sei das Handelsvolumen zwischen den beiden kommunistischen Staaten um 1,97 Milliarden auf 5,6 Milliarden US-Dollar gestiegen, teilte die südkoreanische Statistikbehörde mit. Nordkorea exportierte demnach Waren im Wert von 2,44 Milliarden Dollar nach China, seine Importe aus der Volksrepublik hatten einen Umfang von 3,16 Milliarden Dollar.
Derzeit mache der Handel mit der Volksrepublik China 70,1 Prozent von Nordkoreas Außenhandel aus, 2007 seien es nur 41,7 Prozent gewesen, hob die Statistikbehörde in Seoul hervor. Der Anteil Südkoreas an Nordkoreas Außenhandel sank hingegen von 38 Prozent im Jahr 2007 auf 21 Prozent 2011. Die Beziehungen zwischen den Nachbarstaaten, die sich offiziell noch immer im Kriegszustand befinden, hatten sich in den vergangenen Jahren weiter abgekühlt.
Keine Zahlen aus Pjöngjang
Nordkorea veröffentlicht keine Wirtschaftsstatistiken, Südkorea gründet seine Angaben auf Schätzungen auf der Grundlage von Angaben wirtschaftlicher Organisationen im eigenen Land sowie im Ausland. Die Angaben zum Handelsaustausch mit China verdeutlichen, dass Nordkorea nicht zuletzt wegen seines international kritisierten Atomprogramms zunehmend isoliert dasteht.
Die Wirtschaft des Landes wird nicht nur durch die internationalen Sanktionen belastet, sondern auch durch Misswirtschaft und enorme Militärausgaben. China ist sein einziger Verbündeter von Bedeutung und stützt die marode nordkoreanische Wirtschaft durch Erdöllieferungen und andere Hilfsmaßnahmen.
Quelle: ntv.de, AFP