Mehr Einfluss im IWF China in Augenhöhe zu Japan
19.09.2010, 12:47 UhrChina soll einem japanischen Zeitungsbericht zufolge im Internationalen Währungsfonds (IWF) genauso viel Einfluss wie Japan erhalten. Die Aufstockung der chinesischen Quote auf dann sechs Prozent sei bei der Reform des Fonds im Herbst geplant, berichtete das Wirtschaftsblatt "Nikkei". Auch die Stimmrechte für andere Schwellenländer wie Indien, Südkorea, Indonesien und Brasilien würden erhöht.
Der Anteil der Staaten entscheidet über ihre Stimmrechte im Gouverneursrat und damit über ihren Einfluss auf die Politik des Fonds, der zuletzt mit Milliardenhilfen dem Euro-Land Griechenland aus der Patsche geholfen hat. Bislang sind die Quoten zugunsten der Gründungsmitglieder Deutschland, Frankreich und Großbritannien verteilt. Sie liegen hinter den USA und Japan auf dem dritten, vierten und fünften Platz.
China dürfte noch dieses Jahr Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft ablösen. Die fünf Ratsmitglieder mit den meisten Stimmrechten ernennen die Vorstandsmitglieder.
Deutschland ist Regierungskreisen zufolge zu einem Kompromiss bei der Reform der IWF-Spitze bereit, allerdings zulasten kleinerer EU-Länder wie der Benelux-Staaten. Der Fonds wird neu ausgerichtet, um ihn besser für künftige Krisen zu wappnen.
Quelle: ntv.de, rts