Wirtschaft

Dynamische Industrie war gestern China sendet Warnzeichen

Ruhepause für Chinas Wirtschaftsdynamik

Ruhepause für Chinas Wirtschaftsdynamik

(Foto: REUTERS)

Europa ist Chinas wichtigster Exportmarkt. Die Schuldenkrise der Eurozone bekommt die Industrie der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft damit direkt zu spüren. Aktuelle Konjunkturdaten belegen das und zeigen zudem einen erschreckenden Trend auf.

Chinas Industrie hat sich einer Umfrage zufolge im August überraschend schlecht geschlagen. Der Einkaufsmanagerindex der Großbank HSBC sackte im August auf 47,8 Punkte ab nach einem Stand von 49,3 im Juli, wie aus vorläufigen Daten hervorging. Dies ist das niedrigste Niveau seit neun Monaten.

Zwar liegt der Index, der als Frühindikator für die Geschäftstätigkeit der Industrie der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft gilt, bereits seit zehn Monaten unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Der nun erreichte Stand deutet aber auf einen der schwächsten Monate des Sektors seit der weltweiten Finanzkrise von 2008 bis 2009 hin. Zudem hatten Experten angesichts des vergleichsweise hohen Standes im Juli Hoffnung geschöpft.

Schwung lässt nach

Die chinesische Wirtschaft bekommt die schwache Nachfrage aus dem schuldengeplagten Europa deutlich zu spüren. Europa ist der wichtigste Exportmarkt für die Volksrepublik. Vor allem der deutliche Rückgang des Teilindex für Neuaufträge auf 44,7 Punkte und damit den niedrigsten Stand seit März 2009 bereitete den Experten Sorgen. Auch zeigten die Daten, dass sich die Lagerbestände erhöhten.

Beobachter gehen davon aus, dass es weiterer geldpolitischer Schritte bedarf, um die Wirtschaft zu stützen. Die chinesische Konjunktur schwächt sich derzeit deutlich ab. Im zweiten Quartal verzeichnet die Wirtschaft ein Plus von 7,6 Prozent. China hat lange Zeit zweistellige Wachstumsraten verzeichnet.

Quelle: ntv.de, rts

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