Wirtschaft

Eurokrise bremst Wachstum China sorgt für weiche Landung

Die Konjunkturlokomotive China verliert an Fahrt.

Die Konjunkturlokomotive China verliert an Fahrt.

(Foto: picture alliance / dpa)

Die Eurokrise hinterlässt auch in Fernost ihre Spuren. Die Volksrepublik China ergreift wirtschaftspolitische Gegenmaßnahmen, um einem Wachstumseinbruch gegenzusteuern.

China will im zweiten Halbjahr die Konjunktur stärker ankurbeln. Geld- und Fiskalpolitik sollen die Wirtschaft noch mehr stützen, wie Staatspräsident Hu Jintao nach Angaben der amtlichen Nachrichtenagentur Xinhua ankündigte. Die Regierung werde das Umfeld für Investitionen im Inland bessern und ihre Exportmärkte diversifizieren. Regierungschef Wen Jiabao sieht den Angaben zufolge Zeichen für eine Stabilisierung der Konjunktur. Allerdings dürfe man die Herausforderungen und Risiken nicht unterschätzen. Wen betonte, die politische Feinsteuerung solle verstärkt werden.

Die Äußerungen lassen darauf schließen, dass die Regierung wie in der Vergangenheit weitere Schritte im Kampf gegen die Konjunkturflaute unternehmen wird. Zuletzt hatte die Zentralbank mehrfach die Leitzinsen gesenkt, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen. Zudem wurde Banken die Kreditvergabe erleichtert. Im Frühjahr verlangsamte sich das Wachstum der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt das sechste Quartal in Folge auf das schwächste Tempo seit nunmehr drei Jahren. Das Bruttoinlandsprodukt stieg nur noch um 7,6 Prozent zum Vorjahr, nach 8,1 Prozent im ersten Vierteljahr.

IWF verbreitet Optimismus

Die Ankündigung aus China deckt sich mit den Erwartungen des Internationalen Währungsfonds. Wie der IWF vor wenigen Tagen in seinem Jahresbericht zu China vor wenigen Tagen feststellte, ist kein konjunktureller Absturz der Volkswirtschaft zu befürchten, weil die chinesischen Behörden bereit seien, bei Bedarf weitere wachstumsfördernde Maßnahmen zu ergreifen,

"Die Behörden haben uns gesagt, dass sie wegen der hohen Unsicherheit in der Weltwirtschaft und des Risikos einer Verschärfung der europäischen Krise bereit sind, mehr oder sogar deutlich mehr zu tun, falls externe Schocks das notwendig machen sollten", sagte Markus Rodlauer, stellvertretender Abteilungsleiter der IWF-Abteilung Asien/Pazifik. Gleichwohl sieht der IWF auch weiterhin beträchtliche Wachstumsrisiken.

Quelle: ntv.de, ddi/rts

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