Wirtschaft

"Made in Germany" hoch im Kurs China steht auf deutsche Waren

Die Volksrepublik China holt auf, nicht nur beim Wirtschaftswachstum, sondern auch als Handelspartner. China ist mittlerweile der drittstärkste Handelspartner der Bundesrepublik. Und es wird nicht nur exportiert, sondern auch - zur großen Freude von Exportkritikern - immer mehr importiert.

Der Hafen Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Hier werden nicht nur Waren ins Ausland verschifft, sondern auch Waren aus Deutschland in Empfang genommen.

Der Hafen Wuhan in der zentralchinesischen Provinz Hubei. Hier werden nicht nur Waren ins Ausland verschifft, sondern auch Waren aus Deutschland in Empfang genommen.

(Foto: REUTERS)

China wird für die deutschen Außenhändler als Geschäftspartner immer wichtiger. Die Exporte ins Land der Mitte stiegen 2010 um rund 44 Prozent, die Importe aus Fernost kletterten um 35 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte.

Damit ist die Volksrepublik drittwichtigster Handelspartner und hat die Niederlande als Nummer Zwei fast eingeholt. Die USA folgen auf Platz vier, unangefochtener Spitzenreiter bleibt Frankreich. Der Nachbarstaat war 2010 - wie schon seit 1961 - wichtigstes Abnehmerland für Waren "Made in Germany". Für Importe ist China bereits mit großem Abstand stärkster Lieferant.

Die Aufholjagd  Chinas, das die japanische und deutsche Volkswirtschaft schon überholt hat, zeigt sich im langjährigen Vergleich: Im Jahr 2000 lag China nur auf Platz elf der wichtigsten Handelspartner Deutschlands. Seitdem hat sich der Handel mit deutschen Firmen allerdings fast verfünffacht auf 130,2 Mrd. Euro. Das Volumen mit Frankreich legte in der gleichen Zeit nur um knapp 30 Prozent auf 152,4 Mrd. Euro zu, während er gesamte Handel um gut die Hälfte stieg.

Hält China sein Versprechen?

Die Zahlen müssten die erhitzten Gemüter der Exportkritiker beschwichtigen. Erst am Vortag hatte Exportweltmeister China angekündigt, seine Importwirtschaft kräftig anzukurbeln, um so den international kritisierten Handelsbilanzüberschuss verringern.

Der Handelsbilanzüberschuss des stark wachsenden Schwellenlandes lag 2010 bei 183 Mrd. Dollar und war damit bereits etwas niedriger als im Jahr zuvor. 2008 hatte das Reich der Mitte mit 295 Mrd. Dollar einen Rekordüberschuss erzielt.

Die starke Exportlastigkeit der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt ist dem Westen und insbesondere den USA ein Dorn im Auge.

Quelle: ntv.de, rts

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