Wirtschaft

Vor Hu-Besuch in den USA China wertet Yuan auf

Der Besuch von Chinas Staatschef Hu Jintao in Washington wirft seine Schatten voraus. Die Zentralbank in Peking setzt den Yuan-Refenzkurs etwas hoch. Mit diesem Schritt will China wohl eine zu starke Belastung der Beziehungen zu den USA verhindern.

Der Yuan ist nach wie vor noch deutlich unterbewertet.

Der Yuan ist nach wie vor noch deutlich unterbewertet.

(Foto: dpa)

Die chinesische Zentralbank hat den Yuan auf einen neuen Höchststand aufwerten lassen. Sie setzte den Referenzkurs vor dem in der kommenden Woche anstehenden US-Besuch des Präsidenten Hu Jintao auf 6,5997 Yuan je Dollar. Zuvor hatte ein Dollar noch 6,6128 Yuan gekostet.

Bereits vor der Veröffentlichung des Referenzkurses meinte der ING-Ökonom Tim Condon, er teile die Konsenseinschätzung, dass die niedrigen Fixings des Yuan in den vergangenen beiden Tagen eine politische Geste vor Hus Besuch in Washington seien und das Währungspaar in der laufenden Woche 6,60 erreichen werde, eine Marke, die als psychologisch bedeutend gilt.

Die raschere Aufwertung der chinesischen Währung in den vergangenen beiden Tagen ist eine schon früher beobachtete, entgegenkommende Geste vor Treffen von Politikern, die häufig zu hohem Druck auf die Wechselkurspolitik Chinas führen. Hu wird am 19. Januar bei einem viertägigen Besuch in Washington US-Präsident Barack Obama treffen. Die Wechselkursentwicklung wird ein Hauptthema der Gespräche sein.

Geithner will schnellere Aufwertung

Der Yuan hat innerhalb von zwei Tagen um 0,6 Prozent zum Dollar aufgewertet. Seit China im Juni die Wechselkurspolitik gelockert hat, hat der Yuan um 3,4 Prozent aufgewertet. US-Finanzminister Timothy Geithner hatte erneut mitgeteilt, dass die Regierung in Washington eine schnellere Aufwertung des Yuan wolle.

Aus den USA ist seit langem zu hören, dass die chinesische Währung unterbewertet sei und als Subvention chinesischer Exporteure zu Lasten ihrer US-Wettbewerber diene.

Quelle: ntv.de, DJ

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