HSBC-Index legt zu Chinas Industrie fasst Tritt
22.08.2013, 07:00 UhrBei den Einkaufsmanagerindizes ist die Zahl 50 eine magische Zahl, signalisiert sie doch Wachstum. In China überspringt der HSBC-Index wieder diese Marke. Allerdings bleiben bei diesem Index die staatlichen Großunternehmen außen vor. Dennoch kann konstatiert werden, dass bei Chinas Industrie die Pfeile nach oben zeigen.
Mit der chinesischen Industrie ist es im August wieder leicht aufwärts gegangen. Der von der Großbank HSBC erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg in erster Veröffentlichung von einem Elfmonatstief von 47,7 Punkten im Juli auf 50,1. Ein Indexstand über 50 Punkte deutet darauf hin, dass der Wirtschaftssektor gewachsen ist.
Im Juli war der HSBC-Index gesunken, während der von staatlicher Seite erhobene Industrie-Einkaufsmanagerindex gestiegen war. An den Finanzmärkten hatte das zu Diskussionen darüber geführt, welcher der beiden Indizes die Lage der chinesischen Industrie korrekt abbildet. Bis zu einem gewissen Grad können Unterschiede mit dem unterschiedlichen Kreis der befragten Unternehmen erklärt werden.
Der staatliche Index enthält große Staatsunternehmen, der HSBC-Index nicht. Im Juli war spekuliert worden, dass die kleineren Unternehmen stärker von Einschränkungen bei der Kreditversorgung betroffen gewesen sein könnten, die durch den Beinahe-Zusammenbruch des Geldmarkts im Juni hervorgerufen wurde.
Im August scheint sich die Lage aber gründlich gebessert zu haben. Sowohl die Produktion als auch Auftragseingang, Auftragsbestände und Einkäufe stiegen. Zugleich nahmen die Fertigwarenbestände schneller als zuvor ab. Ein Wermutstropfen war allerdings der beschleunigte Rückgang der Auslandsaufträge.
"Die Daten deuten darauf hin, dass sich das Wachstum in der Industrie auf Basis höherer Produktion und Aufträge stabilisiert hat", sagte HSBC-Ökonom Qu Hongbin.
Quelle: ntv.de, DJ