Talfahrt verlangsamt Chinas Industrie stabiler
20.09.2012, 07:57 UhrDie Talfahrt der chinesischen Industrie verlangsamt sich etwas. Der Einkaufsmanager der Großbank HSBC ist leicht gestiegen, die Manager im verarbeitenden Gewerbe beurteilen die Lage wieder etwas positiver. Der Anstieg reicht aber nicht aus, um die Sorgen über Chinas Konjunkturverlauf zu zerstreuen.
Die chinesische Industrie hat im September ihre Talfahrt zwar verlangsamt, die Fortsetzung des Abwärtstrends dürfte die Sorgen über eine Abschwächung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aber am Leben halten. Der vorläufige HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe stieg leicht auf 47,8 von 47,6 Punkten im August, wie die HSBC Holding mitteilte. Damit rangiert der Indikator weiter unter der kritischen Marke von 50 Zählern, ab der ein Wachstum der Branche angezeigt wird.
"Die Industrie Chinas befindet sich weiter auf Talfahrt, doch das Tempo stabilisiert sich", erklärte der HSBC-Chefökonom für China, Qu Hongbin. "Die Dynamik lässt zu wünschen übrig, weil es an Auftragseingängen mangelt und der Lagerabbau länger als erwartet anhält." Im vierten Quartal sollten jedoch endlich die jüngst eingeleiteten Stimulierungshilfen des Staates zum Tragen kommen und zu einer moderaten Verbesserung führen.
Für den Index werden Manager, die für ihre Unternehmen im Einkauf tätig sind, zur aktuellen Geschäftslage ihrer Betriebe befragt. Dabei werden wichtige Kenngrößen wie Auftragslage, Produktion, Exportaufträge, Beschäftigung und Einkaufspreise erhoben. Der HSBC-Index notiert nun schon seit elf Monaten unter der Wachstumsmarke von 50 Punkten.
Im zweiten Quartal war die chinesische Wirtschaft nur um 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen, die niedrigste Rate seit über drei Jahren.
Quelle: ntv.de, sla/DJ/rts