Zankapfel Währungspolitik Chinas Ökonomen wehren sich
18.09.2010, 09:53 UhrDie USA werfen China vor, den Yuan künstlich billig zu halten. Das lassen die Chinesen nicht auf sich sitzen. Führende Ökonomen keilen nun zurück.
Einflussreiche chinesische Volkswirte haben die US-Kritik an der Währungspolitik ihres Landes zurückgewiesen. Die Regierung von US-Präsident Barack Obama habe China zum Sündenbock für Probleme gemacht, für die die Volksrepublik nichts könne, sagte der Direktor der beim chinesischen Handelsministerium angesiedelten Akademie für internationalen Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Huo Jianguo , der staatlichen Zeitung "China Daily". Die Vorwürfe und diskutierten Sanktionen entbehrten jeder Grundlage. "China muss sich mit allem Nachdruck dagegen wehren."
Nach Einschätzung der Volkswirtin Zhang Monan vom Staatlichen Informationszentrum der Regierung profitieren die USA stärker als China davon, dass die Volksrepublik die meisten amerikanischen Staatsanleihen gekauft hat und damit die Schulden der größten Volkswirtschaft mitfinanziert. "Dass wir der größte Gläubiger sind, hat ironischerweise nichts daran geändert, dass die USA ein Mammutstaat sind. Im Gegenteil, die riesige Schuldenlast dient dazu, einen effektiven Mechanismus aufrechtzuerhalten und die jahrzehntelange Finanzhegemonie des Landes über die Welt zu erweitern", schrieb sie in einem Kommentar der "China Daily".
Die USA haben in der vergangenen Woche ihren Ton im Währungskonflikt verschärft. Sie werfen der Regierung in Peking vor, den Yuan künstlich billig zu halten und damit die Wettbewerbsfähigkeit amerikanischer Unternehmen gegenüber Produzenten aus China zu schwächen.
Quelle: ntv.de, rts