Wirtschaft

Ein hehres Ziel Chrysler als "Schwarzfahrer"

Chrysler kämpft mit zu großen, veralteten Modellen und Kundenschwund. Dennoch will der einst insolvente US-Autobauer bereits in diesem Jahr wieder schwarze Zahlen schreiben - zumindest operativ.

Chrysler-Ausgeburt Dodge Ram: Kleinere Modelle müssen her. Die kommen aber frühestens 2012.

Chrysler-Ausgeburt Dodge Ram: Kleinere Modelle müssen her. Die kommen aber frühestens 2012.

(Foto: REUTERS)

Der angeschlagene US-Autohersteller Chrysler will in diesem Jahr die Trendwende schaffen. Konzernchef Sergio Marchionne sagte, er sei zuversichtlich, dass Chrysler operativ schwarze Zahlen schreiben werde. Ob auch unterm Strich - also inklusive aller Sonderlasten - ein Gewinn rauskommen soll, ließ er offen.

Der Italiener - gleichzeitig Fiat-Chef - hatte erst im Sommer nach der überstandenen Insolvenz von Chrysler das Steuer übernommen. Fiat hält 20 Prozent an dem US-Hersteller, die Mehrheit liegt bei der Regierung. In den kommenden zwei Jahren will Marchionne den Anteil in mehreren Schritten auf 35 Prozent aufstocken - aber nur, sofern er Chrysler wieder in die Spur bringen kann.

Veraltete Modelle

Der kleinste der drei großen US-Autobauer steht am schwächsten da. Während die Verkäufe bei den Konkurrenten in den vergangenen Monaten kräftig zugelegt haben, verabschiedeten sich bei Chrysler ein ums andere Mal die Kunden. Die Modellpalette gilt als veraltet, neue Modelle mit technischer Hilfe von Fiat kommen nicht vor der Jahreswende 2011/2012 auf den Markt.

Trotz aller Probleme bleibt Marchionne bei seinem Ziel, in diesem Jahr 1,1 Millionen Autos auf dem Heimatmarkt zu verkaufen. Das wären 18 Prozent mehr als im Krisenjahr 2009. Dazu will der Konzernchef kräftig ins Händlernetz investieren. Zu Chrysler gehören die Marken Dodge und Jeep. Fiat will durch die enge Zusammenarbeit auch selbst wieder auf dem US-Markt Fuß fassen.

Quelle: ntv.de, dpa

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