Wirtschaft

Börsengang soll zeitnah stattfinden Chrysler macht Tempo

(Foto: picture alliance / dpa)

Bereits Mitte Dezember will Chrysler seinen Gang auf das Börsenparkett vollzogen haben. Damit will man der zu erwartenden Marktflaute rund um die Weihnachtsferien aus dem Weg gehen. Derzeit liegt Chrysler mit dem Partner Fiat im Clinch. Dabei geht es um Strategisches.

Der US-Autobauer Chrysler erhöht den Druck auf die Muttergesellschaft Fiat und drückt nun beim geplanten Börsengang mächtig auf die Tube. Bis Mitte Dezember will der drittgrößte Autohersteller der Vereinigten Staaten den Börsengang über die Bühne bringen.

Chrysler rechne damit, frühestens in dieser Woche schon eine Spanne für den Verkaufspreis der Aktien zu bestimmen, der dann in der ersten Dezemberhälfte festgezurrt werden soll, hieß es aus Unternehmenskreisen. Der Konzern wolle die Marktflaute rund um die Weihnachtsferien vermeiden. Auf diesem Wege könnte der Streit zwischen Chrysler und der italienischen Fiat beigelegt werden.

Zwischen den beiden Partnern Fiat und Chrysler knirscht es im Moment gewaltig. Die Italiener besitzen die Mehrheit am US-Konzern und eine gewerkschaftseigene Treuhandgesellschaft 41,5 Prozent. Gegen den Willen von Fiat wollen die Arbeitnehmervertreter ihre Anteile mit dem Börsengang versilbern. Chrysler ist momentan nicht am Aktienmarkt notiert.

Streit um den Preis

Die Italiener fordern volle Kontrolle über ihre US-Tochter. Fiat befindet sich derzeit in Gesprächen darüber, den eigenen Anteil an Chrysler aufzustocken. Bislang konnten sich die Parteien nicht auf einen Preis einigen. Den Antrag zum Börsengang hatte Chrysler im September eingereicht. Nun wird die Börse über den Preis für Chrysler entscheiden.

Chrysler und die begleitenden Banken liebäugeln mit einer Preisspanne, mit der zwischen 1,5 und 2 Milliarden US-Dollar eingesammelt werden dürften. Eine solche Preisspanne lasse auf eine Bewertung für den Autobauer zwischen 9 und 12 Milliarden Dollar schließen. Analysten hatten den Wert auf 10 bis 11 Milliarden Dollar taxiert.

Eine Sprecherin der gewerkschaftseigenen Treuhandgesellschaft wollte in der Sache keinen Kommentar abgeben. Fiat-Chairman John Elkann erklärte Ende der vergangenen Woche, die Banken machten hinsichtlich der Bewertung von Chrysler ihre Arbeit und man habe davon Kenntnis.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

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