Wirtschaft

Forderungsverzicht genehmigt Chrysler mit Daimler im Reinen

Der insolvente Automobilhersteller Chrysler hat eine weitere Hürde auf dem Weg zur Übernahme von Fiat genommen. Das zuständige Konkursgericht in Manhattan billigte eine Vereinbarung mit dem früheren Eigentümer Daimler.

Sanierungsmodell gerettet.

Sanierungsmodell gerettet.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der insolvente Automobilhersteller Chrysler hat eine weitere Hürde auf dem Weg zur Übernahme von Fiat genommen. Das zuständige Konkursgericht in Manhattan billigte eine Vereinbarung mit dem früheren Eigentümer Daimler, der unter anderem einen Verzicht auf Rückzahlung von Krediten über nahezu zwei Mrd. Dollar vorsieht. Auch der jetzige Eigentümer Cerberus verzichtet auf Forderungen von 500 Mio. Dollar.

Chrysler nannte die damit gültige Vereinbarung ein Schlüsselelement bei der Übertragung des Automobilgeschäfts auf eine neue Gesellschaft, die in Teilen dem italienischen Fiat-Konzern gehören soll. Als Teil der Vereinbarung hat sich Daimler verpflichtet, über einen Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 600 Mio. Dollar in die um zehn Mrd. Dollar unterfinanzierten Pensionspläne von Chrysler einzuzahlen.

PBGC ausgebremst

Durch diesen Schritt vermeidet Chrysler einen ansonsten zu erwartenden Eingriff der für Pensionsfonds zuständigen US-Aufsichtsbehörde Pension Benefit Guaranty Corp (PBGC). Die PBGC hätte ansonsten die Chrysler-Pensionspläne beenden und im Gegenzug eine Forderung über neun Mrd. Dollar gegen Chrysler gehabt, heißt es in den Gerichtsdokumenten. Damit wäre das Sanierungsmodell wahrscheinlich gescheitert gewesen.

Daimler verzichtet auf die Rückzahlung eines nachrangigen Darlehens im Volumen von 1,5 Mrd. Dollar sowie eines Kredites über 400 Mio. Dollar an eine Chrysler-Tochter. Daimler, Cerberus, und Chrysler vereinbarten darüber hinaus den Verzicht auf weitere gegeneinander bestehende Forderungen.

Verschoben wurde eine Anhörung über die Schließung von einem Viertel des gesamten Chrysler-Händlernetzes. Das Unternehmen will 789 von insgesamt 3200 Händlern aufgeben.

Quelle: ntv.de, wne/DJ

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen