Wirtschaft

Lukratives Investmentbanking Citigroup blickt nach China

China dominiert den Markt für Börsengänge. Knapp ein Drittel des weltweiten Volumens werden in der Volksrepublik verbucht. Davon wollen auch ausländische Banken profitieren.

(Foto: REUTERS)

Die US-Großbank Citigroup steht offenbar kurz vor dem Sprung ins lukrative Investmentbanking in China. Citigroup und die chinesische Orient Securities hätten im Grundsatz ein Joint Venture vereinbart, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Der Deal werde bald bekanntgegeben. Die letzten Details würden vermutlich in dieser Woche abgestimmt.

Wenn die Partnerschaft zustande kommt, müsste sich auch die Deutsche Bank auf mehr Konkurrenz in China einstellen. Sie unterhält ein Joint Venture mit Zhong de Securities und hat kürzlich ihre Beteiligung an der Hua Xia Bank erhöht.

Die rasant wachsende Wirtschaft und die Kapitalmärkte in China üben eine starke Anziehungskraft auf ausländische Banken aus. Allerdings ist es für sie nicht leicht, einen chinesischen Partner zu finden, über den sie einen Marktzugang erhalten. Auch zahlreiche andere Restriktionen erschweren einen Start.

Die Zeitung "Securities Times" berichtete, der Vertrag über Joint Venture von Citigroup und Orient Securities werde voraussichtlich in diesem Monat unterzeichnet. Citigroup ist in China bereits mit Geschäftsbanken vertreten und könnte mit dem neuen Deal auch lukrative Börsengeschäfte tätigen. Aus Kreisen verlautete, Citi werde ein Drittel des geplanten Joint Ventures halten. Dies entspricht dem von den Regulierungsbehörden erlaubten Maximum.

In China sind zuletzt immer mehr Unternehmen an die Börse geströmt, allein 2010 erzielten sie damit Erlöse von insgesamt 70 Mrd. Dollar. Die asiatische Wirtschaftsmacht dominiert derzeit den Markt für Börsengänge - knapp ein Drittel des weltweiten Volumens wurde im vergangenen Jahr in der Volksrepublik verbucht. Der Anleihenmarkt in China hat sich in den vergangenen zwei Jahren auf mehr als 172 Mrd. Dollar verdoppelt.

Neben der Deutschen Bank sind auch andere führende ausländische Institute in China bereits aktiv. Dazu zählen Credit Suisse, UBS und Goldman Sachs. Zu Beginn der Woche hatte die Royal Bank of Scotland ein Joint Venture in China gestartet. Im Januar billigten die Regulierungsbehörden die seit langem angestrebten Gemeinschaftsunternehmen der US-Großbanken JP Morgan Chase und Morgan Stanley mit chinesischen Partnern.

Quelle: ntv.de, rts

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen